EU und Ukraine schließen Galileo-Abkommen ab
Verhandlungen über die Beteiligung der Ukraine am europäischen Satellitennavigationssystem Galileo wurden nun erfolgreich mit der Unterzeichnung eines Abkommens durch führende Vertreter beider Seiten abgeschlossen. Das Abkommen wurde am 3. Juni in Kiew von François Lamoureux, Generaldirektor für Energie und Verkehr der Europäischen Kommission, und Oleh Shamshul, stellvertretender Außenminister der Ukraine, paraphiert. Das Abkommen sieht eine Zusammenarbeit bei der Satellitennavigation in einer breiten Palette von Sektoren vor, einschließlich Wissenschaft und Technologie, industrielle Fertigung, Dienstleistungs- und Marktentwicklung sowie Normung und Zertifizierung. Die Unterzeichnung des Abkommens stellt einen Schritt hin zur Ausdehnung von EGNOS (Europäische Erweiterung des geostationären Navigationssystems) auf die ehemalige Sowjet-Republik und zur vollen Beteiligung des Landes an dem Programm durch eine Beteiligung am Gemeinsamen Unternehmen Galileo dar. Die Ukraine ist eines von acht Ländern unter den Raumfahrtnationen weltweit, die über maßgebliches technologisches Know-how für Raumfahrtprogramme verfügen, und hat bereits wichtige Anwendungen und Ausrüstung für das globale Navigationssatellitensystem (GNSS) entwickelt. Die ukrainische Raumfahrtindustrie ist weltweit führend im Entwurf und in der Fertigung von Trägerraketen und GNSS-Komponenten. Die Ukraine ist nach China und Israel das dritte Land, das dem Programm Galileo förmlich beitritt. Mit Indien, Marokko, Brasilien, Mexiko, Chile, Südkorea, Kanada, Argentinien und Australien werden derzeit Gespräche geführt.
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