Deutschland fördert klinische Studien mit 30 Millionen Euro
Bis 2008 werden in Deutschland vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) rund 30 Millionen Euro für klinische Studien bereitgestellt. "Klinische Studien sind unverzichtbar, um Forschungsergebnisse für die Weiterentwicklung von Prävention, Diagnose und Therapie in die Anwendung überführen zu können", heißt es in einer Stellungnahme des Bundesministeriums. Finanzierungsmittel aus dem neuen Programm werden es den Forschern ermöglichen, wissenschaftsinitiierte, nicht kommerzielle klinische Studien durchzuführen, die nicht einem wirtschaftlichen Interesse entspringen. Ein besonderes Merkmal der im Rahmen dieses Programms finanzierten Studien wird ihre "multizentrische Struktur" sein. Das Know-how soll an verschiedene deutsche Universitätskliniken weitergegeben werden und diesen ermöglichen, klinische Studien auf einem internationalen Niveau durchzuführen. Das Programm ist eine von vielen Initiativen in Deutschland zur Förderung der klinischen Forschung. Seit 1998 finanziert das Bundesministerium an zwölf medizinischen Fakultäten die Einrichtung von "Koordinierungszentren für Klinische Studien". Im Jahr 1999 initiierte das Ministerium die "Kompetenznetze in der Medizin" und finanzierte sie seitdem mit 225 Millionen Euro. In den vergangenen zehn Jahren hat das BMBF rund 400 Millionen Euro für die klinische Forschung bereitgestellt. Im Rahmen des neuen Programms wird sich die Förderung des Bundesministeriums auf Studien zu pharmakologischen Therapieverfahren, Metaanalysen sowie systematische Übersichten (Reviews) von klinischen Studien erstrecken. Die DFG fördert vorrangig klinische Studien zur nicht-pharmakologischen Therapie, Diagnosestudien der Phasen I-III, Prognose-Studien und kontrollierte Studien zur Sekundärprävention.
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