MdEP betonen in offenem Brief ihren Widerstand gegen embryonale Forschung
Eine Gruppe von 73 MdEP hat sich mit einem offenen Brief an Kommissionspräsident José Manuel Barroso gewandt, in dem sie eine Bestätigung verlangen, dass keine EU-Gelder in die Finanzierung der Embryoforschung und der embryonalen Stammzellenforschung fließen. Die Unterzeichner sind besorgt, dass die Kommission "die Stimme des Europäischen Parlaments [diesbezüglich] nicht respektieren könnte". "Wir wissen, dass das Verhältnis zwischen dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission von besonderem Interesse für Sie ist und dass es in Ihrem Interesse ist, größere institutionelle Konflikte zu vermeiden", heißt es zu Beginn des Briefs. Die Unterzeichner erinnern Barroso an einen Änderungsantrag zu einer Entschließung über den Handel mit menschlichen Eizellen, der im März 2005 angenommen wurde. Darin forderte das Parlament die Kommission auf, "in Zusammenhang mit anderen Formen der Embryoforschung und der embryonalen Stammzellenforschung das Subsidiaritätsprinzip anzuwenden, sodass die Mitgliedstaaten, in denen diese Forschung legal ist, sie mit nationalen Mitteln finanzieren". In dem Änderungsantrag wurde außerdem gefordert, dass die EU-Finanzierung sich auf Alternativen wie die Forschung anhand somatischer Stammzellen und Nabelschnurstammzellen konzentrieren sollte, die in allen Mitgliedstaaten akzeptiert werden und mit denen Patienten bereits erfolgreich behandelt wurden. In dem Brief wird darüber hinaus die Bedeutung dieses Themas für Frauen hervorgehoben, die vor einer Ausbeutung in Form der Entnahme von Eizellen geschützt werden müssen. Sie weisen auf das Risiko hin, dass Frauen zu "Rohstofflieferanten" werden könnten.