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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Parlament fordert Einbeziehung der Rheumaforschung ins RP7

Das Europäische Parlament hat eine Entschließung angenommen, in der die Europäische Kommission aufgefordert wird, rheumatische Erkrankungen zu einem vorrangigen Forschungsthema im Siebten Rahmenprogramm (RP7) zu erklären und sie in ihre künftige Gesundheitsstrategie einzubezie...

Das Europäische Parlament hat eine Entschließung angenommen, in der die Europäische Kommission aufgefordert wird, rheumatische Erkrankungen zu einem vorrangigen Forschungsthema im Siebten Rahmenprogramm (RP7) zu erklären und sie in ihre künftige Gesundheitsstrategie einzubeziehen. Die Entschließung wurde von über 380 MdEP aus allen EU-Mitgliedstaaten und Parteien unterzeichnet. Die Unterzeichner sind der Ansicht, dass die Tatsache, dass in der EU mehr als 100 Millionen Menschen an Rheuma leiden, von den EU-Institutionen berücksichtigt werden müsse. Richard Howitt, einer der MdEP, die die schriftliche Erklärung eingereicht haben, erklärte nach der Abstimmung im Parlament: "Ich bin froh, dass meine Kollegen im Parlament die Erklärung über Arthritis so einhellig unterstützen. Als zweithäufigster Grund für einen Arztbesuch müsste die Krankheit längst auf der Liste der gefürchteten und finanzierten Krankheiten stehen, mit denen wir alle gut vertraut sind. Wenn jeder Vierte an Arthritis leidet, dürfte das auch fast 200 MdEP betreffen." Abgesehen von dem Leiden jedes einzelnen Rheumapatienten verursacht die Krankheit für die Gesundheits- und Sozialsysteme in Europa enorme Ausgaben. Die MdEP fordern die Kommission und den Rat auf, Rheuma mit anderen schweren Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes auf eine Stufe zu stellen. Diese Erkrankungen werden in den Vorschlägen zum RP7 bereits als prioritär eingestuft. Professor Tore Kvien, Präsident der European League Against Rheumatism (EULAR), der wissenschaftlichen Vereinigung der Rheumatologen auf europäischer Ebene, begrüßte die Annahme der Entschließung durch das Parlament mit den Worten: "Gemessen an den Kosten für Krankenhausaufenthalt, Behandlung, Rehabilitation und Arbeitsausfall bilden rheumatische Erkrankungen die kostenintensivste Krankheitsgruppe. Die EU muss sich diese alarmierenden Zahlen vor Augen führen und entsprechend reagieren." Nach Aussage von EULAR sind rheumatische Erkrankungen eine der Hauptursachen für Frühruhestand und Krankheitstage (450 Millionen Tage pro Jahr in Europa) und führen jedes Jahr zu einem Verlust von etwa zwei Prozent des BSP. Robert Johnstone, Präsident der internationalen Rheuma-Liga ARi, der seit seinem dritten Lebensjahr an rheumatischer Arthritis leidet, fügte hinzu: "Die Entschließung des Europäischen Parlaments ist für alle Menschen in Europa, die an einer Form von Arthritis oder Rheuma leiden, ein Lichtblick. Derartige Erkrankungen beeinträchtigen die Lebensqualität massiv und schränken die Rolle in der Gesellschaft schmerzhaft ein."