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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Mobile Geräte, die Eigentümer an ihrem Gang erkennen

In Finnland wurde eine neue, verbraucherfreundliche Technologie entwickelt, die Sicherheit für mobile Geräte liefert. Dieser innovative Ansatz für Benutzererkennung ermöglicht die Identifikation des Eigentümers eines Geräts auf der Grundlage seines Gangs. Die Technologie könnt...

In Finnland wurde eine neue, verbraucherfreundliche Technologie entwickelt, die Sicherheit für mobile Geräte liefert. Dieser innovative Ansatz für Benutzererkennung ermöglicht die Identifikation des Eigentümers eines Geräts auf der Grundlage seines Gangs. Die Technologie könnte künftig für die Sicherung von Kreditkartenzahlungen angepasst werden. Die neue Technologie, die von VTT, Technical Research Centre of Finland, entwickelt wurde, verhindert die unzulässige Verwendung von mobilen Geräten (wie Laptops, PDAs oder Mobiltelefonen), indem sie in den falschen Händen nicht benutzbar sind. Das Gerät ist mit Sensoren ausgestattet, die bestimmte Merkmale in Bezug auf den Gang des Benutzers messen. Wenn das Gerät erstmals benutzt wird, werden diese Messungen in seinem Memory gespeichert. Bei der normalen Verwendung misst das Gerät kontinuierlich den Gang des Benutzers und vergleicht diese Messungen mit den Werten in seinem Memory. Wenn sie ausreichend identisch sind, identifiziert und billigt das Gerät den Benutzer. Falls die Werte unterschiedlich sind, stehen zusätzlich Kontrollen wie Passwort-basierte Standardidentifikation zur Verfügung. Die Methode ist unauffällig und für die Kontrolle ist keine besondere Maßnahme erforderlich, lediglich das Gehen. Die Verwendung mobiler Geräte wie Telefone, Laptops und sogar Smart Cards nimmt schnell zu. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Mobiltelefone bis 2006 weltweit zwei Milliarden erreichen wird, während es in der EU 25 im Jahr 2003 229 Millionen Mobiltelefonabonnements gab. Parallel dazu stiegen die Fälle von Diebstahl oder Verlust von mobilen Geräten rasant an; die Zahlen deuten darauf hin, dass sich jährlich über 700.000 Mobiltelefondiebstähle im VK, 190.000 in Spanien und über 150.000 in den Niederlanden ereignen. Neben dem tatsächlichen Wert des Geräts selbst erstreckt sich der Schaden auf den Verlust persönlicher Daten und Kontaktdaten sowie die Möglichkeit illegaler Geldtransaktionen. Das neue Identifikationssystem bietet verbesserte Sicherheit und weniger Risiko in Situationen, wo ein tragbares Gerät aufgrund von Verlust oder Diebstahl in den falschen Händen landet: Die Identität eines Mobiltelefonnutzers muss nachgewiesen werden, bevor das Telefon beispielsweise für Banktransaktionen verwendet werden kann, und das Gerät wird in den falschen Händen nicht funktionieren. Die Methode ist ziemlich einfach im Vergleich zu Passwörtern oder traditioneller Bioidentifikation: Die Identität wird als Hintergrundprozess ohne Notwendigkeit einer Maßnahme des Benutzers bestätigt. Die Gang-basierte Identifikation basiert auf fortschrittlicher Berechnung, bei der die gemessenen Signale zuerst gefiltert und dann bestimmte Parameter, der so genannte "Gang-Code", berechnet werden. Bei anfänglichen Tests lag die Identifikationsrate bei über 90 Prozent. VTT hat den IPR-Schutzprozess für die Erfindung eingeleitet. Diese neue Erkennungstechnologie könnte auf viele Anwendungen ausgeweitet werden, von mobilen Geräten bis hin zu Koffern oder Schusswaffen.

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Finnland