Marokko wird erstes an Galileo beteiligtes afrikanisches Land
Am 8. November wurde eine Einigung über die Beteiligung Marokkos an Galileo, dem Satellitennavigationsprogramm der EU, erzielt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde von führenden Vertretern beider Parteien unterzeichnet. Das Abkommen erstreckt sich auf die industrielle und wissenschaftliche Zusammenarbeit sowie die Entwicklung spezifischer Galileo-Anwendungen für Marokko und den Großraum westliches Mittelmeer/Westafrika. Nach einem intensiven Austausch seit der offiziellen Aufnahme von Verhandlungen am 21. April 2005 wurde nun eine Einigung erzielt, die den Grundstein für die aktive Beteiligung Marokkos am Programm legt und einen Rahmen für die Zusammenarbeit schafft. Gleichzeitig stellt sie eine große Gelegenheit dar, Galileo in der Region des westlichen Mittelmeers zu etablieren. Jacques Barrot, der für die Verkehrspolitik der EU zuständige Vizepräsident der Kommission, äußerte sich zu den Verhandlungsergebnissen wie folgt: "Ich begrüße die heute erreichte Einigung, die Marokko als erstem afrikanischen Land eine Beteiligung an Galileo ermöglicht." Marokko ist nach dem Abschluss von Übereinkommen mit China, Israel, der Ukraine und Indien der fünfte Nicht-EU-Staat, der sich an dem Galileo-Programm beteiligt. Auch mit Argentinien, Brasilien, Mexiko, Norwegen, Chile, Südkorea, Malaysia, Kanada und Australien werden derzeit Gespräche geführt. Die Vereinbarung wird dem Rat "Verkehr" auf seiner nächsten Tagung im Dezember 2005 zur formellen Verabschiedung durch die EU-Mitgliedstaaten vorgelegt.
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