CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-01

Article available in the following languages:

Marie-Curie-Preise belohnen die Mobilität europäischer Forscher

Bei der Preisverleihung am 9. Dezember in Dublin, Irland, wurden die fünf Gewinner der diesjährigen Marie-Curie-Preise für mobile Spitzenforschung bekannt gegeben. Dabei wurde betont, dass Mobilität die Attraktivität von Forscherlaufbahnen in Europa bedeutend erhöht. Mit den...

Bei der Preisverleihung am 9. Dezember in Dublin, Irland, wurden die fünf Gewinner der diesjährigen Marie-Curie-Preise für mobile Spitzenforschung bekannt gegeben. Dabei wurde betont, dass Mobilität die Attraktivität von Forscherlaufbahnen in Europa bedeutend erhöht. Mit den Preisen, die im Jahr 2003 eingeführt wurden, sollen Einzelpersonen geehrt werden, die ein Marie-Curie-Stipendium für internationale Forschung erhalten und dann ausgezeichnete Ergebnisse in ihrem gewählten Forschungsbereich erzielt haben. Der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik führte aus: "Die Marie-Curie-Preise zeigen, dass ausgezeichnete Forscher aus Europa ein enormes wissenschaftliches Potenzial haben. Die Marie-Curie-Programme leisten einen effizienten Beitrag zum Angebot attraktiver Karrierechancen für Forscher in Europa." Unter den Gewinnern dieses Jahres befindet sich Emmanouil Anagnostou, der sein Heimatland Griechenland verließ, um für die NASA in den USA zu arbeiten. Sein Marie-Curie-Stipendium brachte ihn zurück nach Europa, wo er die Vorhersage von Überschwemmungen untersuchte. Nun erhält er den Preis dafür, dass er das Bewusstsein für globale Wasser- und Energiekreislaufstudien geschärft hat. "Ich bin hauptsächlich aus persönlichen Gründen nach Griechenland zurückkehrt", so Dr. Anagnostou. "Das allein ist jedoch nicht genug, berufliche Anreize sind ebenso wichtig. Die Qualität der Forschung hat in Griechenland in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht." Arno Rauschenbeutel, der ein Marie-Curie-Stipendium in Frankreich erhielt, bevor er nach Deutschland zurückging, wurde für seine Arbeit in der Quanteninformationsverarbeitung gewürdigt. Er glaubt, dass der Preis seiner Karriere einen willkommen Schub geben wird. "Ich strebe ein festes Arbeitsverhältnis an, und dieser Preis wird mich in meinen Verhandlungen unterstützen", sagte er. Rauschenbeutel würde zwar am liebsten in Deutschland oder Frankreich bleiben, ist sich jedoch bewusst, dass man manchmal den Chancen folgen muss. "Wenn man ein festes Arbeitsverhältnis möchte, muss man einen Umzug in Kauf nehmen." Sofia Calero, eine von zwei Wissenschaftlerinnen, an die ein Preis vergeben wurde, erhielt eine Auszeichnung für die Entwicklung eines rechnergestützten Ansatzes für den Entwurf multifunktionaler Nanomaterialien. Nach Beendigung eines Marie-Curie-Stipendiums in den Niederlanden kehrte Dr. Calero nach Spanien zurück, wo sie ihre eigene Forschungsgruppe gründete. "Als Frau muss man sich ständig beweisen", glaubt sie. "Dieser Preis wird meine Gruppe dauerhaft erhalten." Die anderen Preise gingen an den Neurowissenschaftler Juan Bolaños und die Genetikerin Maria Pia Cosma. Der Vorsitzende der Jury, der renommierte Astronom Jocelyn Bell Burnell, glaubt, dass die Marie-Curie-Preisträger ein Vorbild für andere sein werden. "Europa braucht seine Forscher, und ich bin sicher, dass diese Gewinner, wie auch die Gewinner vorheriger Jahre, ein positives Bild der Wissenschaft für andere junge Menschen schaffen werden", schloss er.