Cientifica versichert Nanotech-Investoren, dass sich kommerzielle Erfolge einstellen werden
In einem Bericht mit dem Titel "Where has my money gone?" untersucht Cientifica, ein internationaler Anbieter von Informationen über Nanotechnologie und Forschung in diesem Bereich, die mangelnden kommerziellen Auswirkungen von Nanotechnologien und versichert Investoren, dass sie bald die Ergebnisse früherer Investitionen in die Forschung sehen werden. In dem Bericht heißt es, dass die Nanotechnologieforschung seit 1997 18 Milliarden USD (14,7 Milliarden Euro) an öffentlichen Finanzierungsmitteln erhalten habe. Es wird ergänzt, dass weitere sechs Milliarden USD (4,9 Milliarden Euro) an Investitionen für 2006 vorgesehen seien. Dieses Finanzierungsniveau sei, absolut gesehen, dasselbe wie für das Apollo-Programm der USA, aber die Ergebnisse seien bei weitem nicht vergleichbar. "Nach acht Jahren Apollo hatte das Programm bereits seinen ersten bemannten Flug um den Mond erreicht, während der gesamte Ertrag des Nanotech-Programms aus Sicht des Laien immer noch nur aus farbechten Hosen besteht. Kein Wunder, dass Nanotech-Kritiker zu fragen beginnen, ob sich die Investitionen jemals auszahlen werden", so der Bericht. Die Verzögerung bei den Ergebnissen wird mit einer Reihe von Faktoren erklärt, die in Interviews angesprochen wurden, die Cientifica mit Regierungsvertretern und Forschern weltweit durchführte. Die lange Zeit, die erforderlich ist, um ein Labor mit einem Direktor, Mitarbeitern und geeigneter Ausrüstung einzurichten, ist einer der Gründe, der für diese Verzögerung genannt wird, ebenso wie der Zeitabstand zwischen der Ankündigung von Regierungsmitteln und dem Erhalt dieser durch die Forscher und die Tatsache, dass ein typischer Zyklus von der Forschung zum Produkt sieben Jahre dauert. "Der Finanzierungsboom im Bereich Nanotechnologie erfolgte im Jahr 2001 in den USA und Japan und im Jahr 2003 in Europa. Angesichts des zwei- oder dreijährigen Abstands zwischen der Gewährung von Finanzierungsmitteln und dem Beginn der Arbeiten in einem Labor plus einem Zeitraum von durchschnittlich sieben Jahren, um von F&E [Forschung und Entwicklung] zu einem Produkt zu gelangen, ist es nicht überraschend, dass die Nanotechnologie ihr revolutionäres Versprechen noch einlösen muss", heißt es in dem Bericht. Der Bericht schließt mit der positiven Anmerkung, dass die Risikokapitalgeber und die für den Technologietransfer zuständigen Personen, die sich mit Nanotechnologie befassen, in den kommenden Jahren zunehmend beschäftigt sein werden.