Bundeshaushalt 2006 sieht Erhöhung der Forschungsmittel vor
Im Jahr 2006 steigen die Haushaltsmittel für das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung um 5,6 Prozent. Diese zusätzlichen Mittel sollen nach Plänen von Bundesministerin Annette Schavan in Forschung, Innovation und Exzellenz in der Wissenschaft investiert werden. Gemäß dem neuen Haushaltsentwurf des Bundes erhöht sich das Budget des Ministeriums damit auf über acht Milliarden Euro. Wichtiger Schwerpunkt ist die Projektförderung in den Bereichen Lebenswissenschaften, Neue Technologien und umweltgerechte nachhaltige Entwicklung. Die Ausgaben hierfür sollen im Vergleich zu 2005 um 8 Prozent oder rund 86 Millionen Euro auf 1.155 Millionen Euro steigen. Ziel des Ministeriums ist es, das Handeln Deutschlands in diesen Bereichen auf internationaler Ebene sichtbarer zu machen. Des Weiteren steigt die Förderung der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften 2006 um 6 Prozent auf 36 Millionen Euro. Weitere Schwerpunkte sind die Förderung von Begabten an Hochschulen und in der beruflichen Bildung sowie der Bau neuer Großgeräte der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung. In diesem Bereich erhöhen sich die Ausgaben um 28 Prozent auf rund 94 Millionen Euro. Zu den finanzierten Projekten gehören PETRA III, eine neue, leistungsfähige Synchrotron-Strahlungsanlage, und das europäische Röntgenlaser-Projekt X-FEL. Außerdem startet in diesem Jahr die Exzellenzinitiative Spitzenuniversitäten mit einem Budget von 142,5 Millionen Euro. In einer Stellungnahme am 23. Februar hob Bundesministerin Schavan hervor, die Regierung erwarte auch vonseiten der Bundesländer sowie der Industrie eine Steigerung der Investitionsausgaben. Zu diesem Punkt heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums, Deutschland werde nur dann in der Lage sein, die EU-Vorgabe, nach der die Forschungsausgaben auf drei Prozent des BIP anzuheben sind, zu erfüllen, wenn auch diese anderen Investoren ihren Teil dazu beitrügen. Im Jahr 2004, als die Investitionen von 2,52 Prozent auf 2,48 Prozent zurückgingen, schien fraglich, ob die Bundesrepublik dieses Ziel werde erreichen können, doch nach Angaben von Schavan deuten die Investitionspläne der Unternehmen für 2005 und 2006 darauf hin, dass sich dieser Abwärtstrend umkehren wird.
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