Unternehmerische Ausbildung an Schulen gefordert
Nach der Verleihung der Auszeichnungen für herausragende Leistungen im Bereich Innovation und Unternehmertum an Schüler im Rahmen der JA-YE European Trade Fair unterstrichen die Teilnehmer die Bedeutung der Vermittlung unternehmerischer Fertigkeiten an Schulen. An der Veranstaltung waren rund 500 Nachwuchsunternehmer aus 22 europäischen Ländern beteiligt, die rund 70 Schülerunternehmen repräsentierten. Doch es sind wahrscheinlich weitere Nachwuchsunternehmer nötig, wenn Europa die Ziele im Bereich Wachstum und Beschäftigung erreichen möchte, auf die sich die europäischen Führungskräfte geeinigt haben. Professor Maria João Rodrigues, leitende Beraterin der Europäischen Kommission zur Strategie von Lissabon, lobte die Arbeit von JA-YE, ein Anbieter von Bildungsmaßnahmen im Bereich Unternehmertum in Europa, rief jedoch zu mehr Maßnahmen auf nationaler Ebene auf: "Solche Bottom-up-Organisationen sind von Nutzen für die europäische Agenda, da sie unglaubliche Unterstützung an der Basis leisten und große Multiplikatoren sind. Unser Problem ist, dass das Unternehmertum zwar auf der europäischen Tagesordnung steht, jedoch nicht in alle nationalen Aktionspläne aufgenommen wurde." "Junge Menschen sind unser wichtigstes Kapital. Kein Land kann sich die Verschwendung von Talenten und Energien, also Jugendarbeitslosigkeit, leisten", fügte Doris Pack, MdEP aus Deutschland, hinzu. "Das ist der Grund, weshalb die beste Lösung manchmal darin besteht, nicht arbeitssuchend zu werden. Sie müssen Arbeitsplätze schaffen", sagte sie den Jungunternehmern. Der Hauptpreis für herausragende Leistungen ging an das Unternehmen "Enjoy J.A." aus Italien. Enjoy J.A. erhielt den Titel "bestes Unternehmen", mit dem besten Geschäftsplan, der besten Marktanalyse und dem besten innovativen Produkt. Die Schüler hinter dem Unternehmen entwickelten Verkaufsautomaten für Snacks und haben Franchiseverträge mit Schulen und anderen Einrichtungen abgeschlossen. Die 17-jähirge Geschäftsführerin Anna Ferrari erläuterte: "Enjoy J.A. steht für ein innovatives und kühnes Konzept: mittels Einrichtung eines europäischen Netzwerks wird es möglich sein, mit diesen Verkaufsautomaten alltägliche Produkte anzubieten." Außerdem wurden ein norwegisches Unternehmen, das Trinkwasser verkauft, ein dänisches Unternehmen, das Geldbörsen und Gürtel aus schwarzem Putenleder und Straußenbeinen herstellt, und ein kroatisches Unternehmen, das den ersten Reiseführer für die kroatische Insel Vis herausgebracht hat, ausgezeichnet. "Unternehmen und Unternehmertum müssen 'aus der Versenkung' zurück auf unsere Prioritätenliste im Bildungsbereich geholt werden", sagte Caroline Jenner, CEO von JA-YE Europe. "Öffentlicher und Privatsektor müssen miteinander kooperieren, um die bestmögliche unternehmerische Ausbildung zu gewährleisten. Es muss mehr unternommen werden, um die Türen der Bildungsministerien für die Geschäftswelt zu öffnen."