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Pröll: Klarer Auftrag für gemeinsame Agrarforschung

Der österreichische Agrarminister und Vorsitzende des Rats "Landwirtschaft" der EU, Joseph Pröll, sagte im Anschluss an ein informelles Treffen der Landwirtschaftsminister der EU vom 28.-30. Mai in Krems, es gebe einen klaren Auftrag für eine gemeinsame Agrarforschung in der E...

Der österreichische Agrarminister und Vorsitzende des Rats "Landwirtschaft" der EU, Joseph Pröll, sagte im Anschluss an ein informelles Treffen der Landwirtschaftsminister der EU vom 28.-30. Mai in Krems, es gebe einen klaren Auftrag für eine gemeinsame Agrarforschung in der EU. "Wir haben uns bei diesem informellen Treffen mit Zukunftsaufgaben beschäftigt", sagte er. "Ein Ergebnis unserer Gespräche war: Wir haben es im Bereich Forschung und Entwicklung mit einem Mangel der Koordination und Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten zu tun. Wir brauchen eine gemeinsame europäische Forschungsvision im Bereich der Landwirtschaft", so Pröll. Die Reihe von Treffen in Krems konzentrierte sich auf die Auswirkungen der derzeitigen Gespräche der Welthandelsorganisation (WTO) in Hongkong, die während der Doha-Konferenz im Jahr 2001 anberaumt wurden. "[�] Wir stärken EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel eindeutig den Rücken", sagte Pröll Anfang der Woche und fügte hinzu: "Innovation ist ein Schlüssel zur Einkommensbildung." "Es ist klar, dass mit den WTO-Verhandlungen, die nächste Woche einen neuen Höhepunkt erfahren werden, Herausforderungen auf uns zukommen, die wir zu meistern haben. Die Politik kann hier mit Rahmenbedingungen unterstützen, aber vor allem müssen die Bäuerinnen und Bauern aktiv werden", so Pröll. Die Minister waren der Ansicht, dass für die Bereitstellung dieser "Rahmenbedingungen" mehr Forschung nötig sei, um die Landwirte für den bevorstehenden zusätzlichen Druck zu rüsten. Das Sechste Rahmenprogramm (RP6) widmet derzeit den vorrangigen Themenbereich "Lebensmittelqualität und -sicherheit" der Forschung "vom Erzeuger bis zum Verbraucher". Unter dem RP7 wird dies auf "Lebensmittel, Landwirtschaft und Biotechnologie", einen von neun Themenbereichen, ausgeweitet. Das informelle Treffen gab den Ministern die Gelegenheit, offen zu sprechen. Sie identifizierten vier Kernbereiche mit "Defiziten": - Forschung und Entwicklung. Die Minister waren der Ansicht, dass im Bereich Forschung und Entwicklung verstärktes Handeln erforderlich sei. Deshalb werde man dem Standing Committee on Agriculture Research den Auftrag erteilen, bereits im Juni mit der Ausarbeitung einer gemeinsame Forschungsstrategie zu beginnen. - Bildung. Die Minister schlugen eine gemeinsame Strategie vor, um die Koordination zwischen den Ländern und zwischen den Ausbildungsstätten zu verbessern. Die Minister wollten außerdem den Agraraustausch zwischen den Mitgliedstaaten verstärken und erleichtern. - Beratungsdienste. Die Minister schlugen eine grenzüberschreitende Plattform für Beratungsdienste vor. - Innovation. Die Minister schlugen ein Monitoring- und Benchmark-System zum Ausbau der Innovationstätigkeit für ländliche Entwicklung vor. Die Betonung dieser vier Kernbereiche wird den europäischen Landwirten mehr Wettbewerbsmöglichkeiten in der Zukunft bieten. "Wir wollen in Zukunft in den Bereichen Forschung, Beratung und bei der Stärkung der Innovation intensiver zusammenarbeiten und haben dafür wichtige Maßnahmen gesetzt", sagte Pröll.

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