Norwegen schließt sich eCall an
Norwegen hat während der Sitzung des Rats "Verkehr, Telekommunikation und Energie" am 8. Juni in Luxemburg als erstes Nicht-EU-Land die Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet, mit der die eCall-Initiative der Kommission in die Wirklichkeit umgesetzt werden soll. Dies ist ein wichtiger Schritt nach vorne für das Projekt, das die Reaktionszeit von Ambulanzen bei Verkehrsunfällen verkürzen soll. Der Erfolg der Initiative hängt in hohem Maße davon ab, dass sich die künftigen Partner zur Einführung einer gemeinsamen Notrufnummer - der 112 - verpflichten. Das Europäische Parlament hat das Konzept im April angenommen. Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, sagte: "Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umsetzung des europaweiten eCall-Dienstes. Wie das Europäische Parlament in seinem kürzlich verabschiedeten Bericht betont hat, ist es wichtig, dass alle Mitgliedstaaten so bald wie möglich die Absichtserklärung unterzeichnen, um den anderen Beteiligten ihr eindeutiges Engagement für eCall zu demonstrieren." "Ich möchte alle Mitgliedstaaten ermutigen, sich Norwegen und den anderen europäischen Ländern anzuschließen, die die eCall-Absichtserklärung bereits unterzeichnet haben. eCall nutzt allen europäischen Bürgern", fügte sie hinzu. Die i2010-Initiative, die im Juni 2005 ins Leben gerufen wurde, will innovative Projekte der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Europa fördern, die wiederum die europäische Wirtschaft antreiben sollen. Der Plan möchte auch die digitale Kluft zwischen den Mitgliedstaaten beseitigen. "Wir sind überzeugt, dass das System Leben retten und die gesellschaftliche Belastung verringern wird, indem die Meldung von Verkehrsunfällen verbessert und die Reaktionszeit der Ambulanzdienste verkürzt wird. Norwegen unterstützt das Ziel, das System bis 2009 einzuführen, und wird sich aktiv an der Entwicklung und der Verhandlung von Umsetzungsplänen beteiligen, die den Prinzipien des europaweiten eCall-Dienstes entsprechen", erklärte der norwegische Staatssekretär Steinulf Tungesvik. Kommissarin Reding wird in Kürze den ersten Jahresbericht für die Informationsgesellschaft veröffentlichen.