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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Wissenschaftler begrüßen Italiens Rückzug von der Ethikerklärung

In einem offenen Brief an den italienischen Präsidenten und die Minister des Landes beglückwünschen führende Stammzellenforscher die italienische Regierung zu ihrer Entscheidung, Italiens Unterstützung der Ethikerklärung, die die Förderung der Stammzellenforschung an menschlic...

In einem offenen Brief an den italienischen Präsidenten und die Minister des Landes beglückwünschen führende Stammzellenforscher die italienische Regierung zu ihrer Entscheidung, Italiens Unterstützung der Ethikerklärung, die die Förderung der Stammzellenforschung an menschlichen Embryonen mit EU-Mitteln untersagt, zurückzuziehen. Der Brief, den die leitenden Mitarbeiter der International Society for Stem Cell Research (ISSCR - Internationale Gesellschaft für Stammzellenforschung) und des European Consortium for Stem Cell Research (europäisches Konsortium für Stammzellenforschung - EuroStemCell) unterschrieben haben, begrüßt Italiens "ehrwürdige Entscheidung", die einen entscheidenden Schritt in Richtung Freiheit der wissenschaftlichen Forschung und des medizinischen Fortschritts in der Europäischen Union darstellt. In dem Brief heißt es weiter: "Europa hat auf dem Gebiet der Grundlagenforschung an Stammzellen historisch bedeutende Beiträge geleistet und ist nun in der Lage, dieses Wissen in der Therapieforschung umzusetzen und zukunftsweisende Behandlungsmethoden der Humanmedizin zu entwickeln." Im vergangenen Jahr hat die vorherige Regierung gemeinsam mit einer Reihe weiterer Staaten eine Erklärung unterzeichnet, in der die EU aufgefordert wird, Forschungsprojekte mit menschlichen Embryonen und menschlichen embryonalen Stammzellen von der Förderung durch das Siebte Rahmenprogramm (RP7) auszuschließen und gemeinsame EU-Anstrengungen auf dem Gebiet der Stammzellenforschung auf Projekte zu konzentrieren, bei denen ein ethischer Konsens herrscht. Anfang des Monats zog der neu ernannte italienische Forschungsminister Fabio Mussi Italiens Unterzeichnung dieses Dokuments zurück. EuroStemmCell, ein Konsortium von 14 Partnern aus acht Ländern, hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird unter dem Sechsten Rahmenprogramm der EU mit 11,9 Millionen Euro gefördert. Kurz vor der Abstimmung der Mitglieder des Europäischen Parlaments über die Forschungspolitiken der EU legte der Weltkongress für die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung den MdEP in Straßburg eine Petition vor, die sich dafür ausspricht, Forschung an embryonalen Stammzellen (darunter auch Zellkerntransfer) mit EU-Mitteln zu fördern. Die Petition wurde von Wissenschaftlern und Nobelpreisträgern aus Europa und der ganzen Welt unterzeichnet.

Länder

Italien

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