EU und gypten nehmen gemeinsamen Aktionsplan fr Wissenschaft und Technologie an
Die EU und gypten haben einen gemeinsamen Aktionsplan fr Wissenschaft und Technologie (W&T) angenommen, um die Beteiligung gyptischer Forscher am Siebten Rahmenprogramm (RP7) zu erhhen sowie die Koordinierung zwischen den EU-Forschern zu maximieren. Der Plan ist Bestandteil einer bilateralen wissenschaftlichen Kooperationsvereinbarung, die von beiden Parteien im Jahr 2005 unterzeichnet wurde. Ein im Anschluss an die Vereinbarung eingerichteter gemeinsamer Ausschuss bot beiden Parteien einen Rahmen, um laufende Bereiche von gemeinsamem Interesse in Wissenschaft und Technologie zu untersuchen. Der gyptische Minister fr Wissenschaftliche Forschung und Hochschulwesen, Professor Helal, der am 21. Juni auf der ersten Sitzung des gemeinsamen Ausschusses in Brssel sprach, verwies auf die bereits laufenden Arbeiten zur Entwicklung eines nationalen Zehnjahresaktionsplans fr Wissenschaft und Technologie. Hierbei unterstrich er die Bedeutung, die eine strategische Partnerschaft mit der EU bei der Entwicklung einer soliden nationalen Wissenschaftsinfrastruktur spielt: "Wir haben gute Wissenschaftler und Forschungsinstitute in gypten, aber wir sind nicht so effizient. [...] Ohne internationale Zusammenarbeit wird unser Plan nicht erfolgreich sein." Der Generaldirektor der GD Forschung der Europischen Kommission, José Silva Rodriguez, nahm ebenfalls an der Sitzung teil. Auch er betonte die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit, insbesondere unter dem RP7, und die Notwendigkeit, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den europischen Lndern und den Mittelmeeranrainerstaaten zu verstrken. Der Aktionsplan konzentriert sich insbesondere auf RP7-Bereiche, in denen eine engere Zusammenarbeit zwischen gyptischen und europischen Wissenschaftlern entwickelt werden kann. Dazu gehren: - das europische Mobilittsportal, das eine Reihe von Aktivitten entwickelt, um gyptische Forscher strker fr die Chancen, die sich in ganz Europa bieten, zu sensibilisieren; - europische Technologieplattformen, die die Mglichkeit zur Entwicklung einer Mittelmeer-Technologieplattform analysieren; - RP7-Bewertungsgremien, die die Beteiligung gyptischer Experten an Gremien erhhen; - der vorrangige Themenbereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), der Workshops zur Erhhung der gyptischen Beteiligung an EU-finanzierten IKT-Projekten organisiert. Der Aktionsplan betrachtet auch mgliche Synergien mit anderen europischen Organisationen wie COST (Europische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung), Galileo und die EU-Nachbarschaftspolitik. Ein neues Europa-Mittelmeerpartnerschaftsprogramm (MEDA), das insbesondere auf die Untersttzung von Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Innovationsinitiativen in gypten abzielt, wurde ebenfalls auf der Sitzung angekndigt. Die EU wird insgesamt elf Millionen EUR ber einen Zeitraum von vier Jahren fr das Programm bereitstellen. Zu den erwarteten Programmen gehrt ein Innovationsfonds der EU und gyptens zur Untersttzung gemeinsamer innovationsorientierter Projekte. Dieser untersttzt Partnerschaften kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) mit Forschern aus ffentlich finanzierten Institutionen. Das Programm sieht auáerdem die Frderung der Beteiligung gyptischer Forscher an RP7-Projekten vor. Hierzu werden Beratung und Untersttzung durch Workshops und maágeschneiderte Schulungen sowie eigens hierfr eingerichtete Informationsstellen zur Verfgung gestellt. Das Programm wird voraussichtlich im Herbst 2006 angenommen. "Dieser Aktionsplan ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafr, was die Kommission tun kann, um eine bessere Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen GD sicherzustellen", sagte Dr. Fadila Boughanemi vom Amt fr internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit der GD Forschung. Das Engagement der EU fr eine bessere wissenschaftliche Zusammenarbeit mit gypten knnte sich whrend der Gesprche am 22. Juni zwischen Professor Helal und dem EU-Kommissar fr Wissenschaft und Forschung, Janez Potocnik, weiter verstrken.
Länder
Belgien, Ägypten