EIB unterstützt spanisches solarthermisches Kraftwerk
Das erste große kommerzielle solarthermische Kraftwerk in Europa wird in Südspanien mit Fördermitteln der Europäischen Investitionsbank (EIB) errichtet. Die Anlage mit einer Nettokapazität von 50 MWe wird ein neues Hochtemperatur-Wärmespeichersystem testen, das mithilfe von geschmolzenem Salz arbeitet, um die tägliche Stromerzeugung auf über 12 Stunden im Winter und auf bis zu 20 Stunden im Sommer auszuweiten. Das Kraftwerk soll während seiner Betriebszeiten permanent Elektrizität ins Netz einspeisen. Die Fördermittel der EIB betragen zunächst 60 Millionen EUR. Am Standort der Anlage, etwa 60 km von Granada entfernt, werden 624 Kollektoren aufgestellt. Diese Kollektoren vergrößern die Sonnenstrahlung um das 80fache und leiten sie in Absorberrohre weiter, die im Sammelturm entlang der Brennlinie liegen. Ein Absorberrohr ist ein beschichtetes Edelstahlrohr, das von einem Glasrohr umgeben ist, um den Wärmeverlust zu reduzieren. Durch die Absorberrohre zirkuliert ein Wärmeträgermedium mit einer Temperatur von fast 400 Grad Celsius. Die Elektrizitätsgewinnung aus Sonnenstrahlen hat klare Vorteile: Solarthermische Kraftwerke könnten Anlagen ersetzen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden und umweltschädliche Emissionen erzeugen. Die Anlage trägt damit nicht nur zum Ziel der EU bei, Technologien für erneuerbare Energien zu fördern, sondern sie hilft auch Spanien dabei sein Ziel, Kapazitäten für die Gewinnung von 200 MWe Solarstrom zu entwickeln, zu erreichen. In einer Mitteilung erklärt die EIB, warum das Projekt EU-Fördermittel erhält: "Es trägt zur Verbreitung und industriellen Anwendung neuer Technologien bei und reduziert so die Kosten für künftige Anwendungen mit dem Ziel, während seiner Laufzeit mit etablierten Technologien konkurrieren zu können. Es integriert in Technologie, die in den USA entwickelt wurde, innovative Elemente aus der EU zur Umwandlung von Energie, zur Betriebseffizienz und zur Reduzierung der Kosten. Die unmittelbaren gesellschaftlichen Vorteile sind rund 45 dauerhafte neue Arbeitsplätze und etwa 1.000-Mannjahre an befristeten Arbeitsplätzen während des Baus." AndaSol-1 Central Termosolar Uno, eine speziell zu diesem Zweck gegründete Gesellschaft, erhält 75 Prozent der Fördermittel, der Rest geht an Solar Millennium.
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Spanien