Schweiz leitet Initiative zur Stärkung der Naturwissenschaften und des Technikverständnisses ein
In der Schweiz wurde eine neue Initiative zur Stärkung der Naturwissenschaften und des Technikverständnisses unter Schulkindern ins Leben gerufen. Im Rahmen der am 28. August eingeleiteten Initiative "NaTech Education" wird die Weiterbildung des Lehrpersonals gefördert und die Entwicklung von Lehrmaterial unterstützt. Außerdem zielt die Initiative auf die Förderung des Ansehens und des Werts technologiebasierter Schulfächer ab. "Die Position der Schweiz als Forschungsstandort wird bereits durch eine verbreitete Ablehnung der Technologie und Forschung gefährdet", so Dieter Imboden, Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF. Genau wie der Rest Europas sieht sich die Schweiz zudem neuen Konkurrenten gegenüber, insbesondere in Asien. Die Nationalrätin und Präsidentin der Kommissionen für Wissenschaft, Bildung und Kultur WBK Kathy Riklin äußerte sich besorgt über das wachsende Desinteresse an technischen Fächern unter Schülern und über die sinkende Zahl junger Menschen, die sich für ein technologisches oder naturwissenschaftliches Fach entscheiden oder eine Ingenieurslaufbahn einschlagen. Die Initiative wird zunächst in drei der 26 Schweizer Kantone umgesetzt, bevor sie auf andere Kantone ausgeweitet wird. Die Kantone des föderalistischen Bundesstaates sind relativ autonom was den Bildungssektor anbelangt. Zusammen mit der jeweiligen Gemeinde sind sie für 90 Prozent der Bildungsfinanzierung verantwortlich. Im Mai 2006 stimmten die Schweizer Bevölkerung und die Kantone für eine neue Bildungsverfassung. Die Kantone behalten ihre Autonomie in Bildungsfragen, sind jedoch verpflichtet, bestimmte Aspekte zu harmonisieren.
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