Französische Regierung: Wettbewerbscluster sind ein Erfolg
Die französische Regierung hat den ersten Jahresbericht über ihre regionale Wettbewerbscluster-Initiative erstellt. Die bisherigen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Cluster ihr Ziel erreichen, nämlich innovative und wettbewerbsfähige öffentlich-private Partnerschaften zu schaffen. Die Initiative für regionale Wettbewerbscluster, die so genannten "pôles de compétitivité", wurde 2005 ins Leben gerufen. Sie sollte das internationale Profil der französischen Technologiecluster schärfen und Wachstum und Beschäftigung in stark mehrwertorientierten Industrien fördern und diese in ihrem regionalen Umfeld verankern. Die Vision der französischen Initiative entspricht der der neu aufgelegten Lissabon-Strategie, die unter anderem höhere und nach Branchen gestaffelte Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) sowie die Beseitigung der Hindernisse für öffentlich-private Partnerschaften fordert. Cluster, die Forschung und Entwicklung (F&E), Industrie und Schulung in einem bestimmten Sektor vereinen, wurden aufgefordert, sich um zusätzliche Mittel für F&E und Infrastrukturunterstützung sowie für Steuererleichterungen zu bewerben. Insgesamt wurden 67 Cluster ausgewählt, von denen sechs als international wettbewerbsfähig gelten. Sie erhielten Mittel in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro über drei Jahre von der Regierung und ihren Agenturen. Laut Regierungsbericht sind alle 67 Cluster in vollem Umfang aktiv. Sie haben bisher 540 Millionen Euro finanzielle Unterstützung erhalten. Diese Mittel sind in Projekte in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Energie, Gesundheit, Biotechnologie, Raumfahrt und Verkehr geflossen. 40 Prozent der Leistungsempfänger sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die somit nach Einschätzung der Regierung am meisten von dieser Förderung profitiert haben. Der hohe Prozentsatz der KMU deutet darauf hin, dass die im Rahmen der Initiative angebotenen finanziellen Anreize dazu geführt haben, dass sich KMU stärker an den Clustern beteiligen. Zu den Anreizen gehörte die Finanzierung von bis zu 35 Prozent der Kosten der Partner des privaten Sektors an den vorgeschlagenen F&E-Projekten sowie Körperschaftssteuerbefreiungen und geringere Sozialversicherungsbeiträge. Die Initiative sieht außerdem vor, dass Cluster Fördermittel für die Einrichtung der Verwaltung und der Infrastruktur erhalten, zum Beispiel für neue Gebäude für Partner oder Breitband-Internetzugang. Die französische Regierung hat angekündigt, als nächsten Schritt die internationale Präsenz der Cluster zu steigern und privates Eigenkapital zu mobilisieren, und zwar über "Innovations- und Wettbewerbsfähigkeitsforen", die von den regionalen Behörden organisiert werden.
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Frankreich