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Europäische und asiatische Regierungen vereinbaren künftige Zusammenarbeit

Im Rahmen des Sechsten Asien-Europa-Gipfeltreffens (ASEM6) in Helsinki, Finnland, haben europäische und asiatische Regierungsvertreter eine Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit der beiden Kontinente in verschiedenen Politikbereichen erzielt. Die Abschlusserklärung s...

Im Rahmen des Sechsten Asien-Europa-Gipfeltreffens (ASEM6) in Helsinki, Finnland, haben europäische und asiatische Regierungsvertreter eine Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit der beiden Kontinente in verschiedenen Politikbereichen erzielt. Die Abschlusserklärung spiegelt das Thema des Gipfeltreffens wider: "10 Jahre ASEM: Globale Herausforderungen - gemeinsame Antworten". Einen Schwerpunkt des Dokuments bilden Sicherheitsfragen, sowohl in Asien als auch weltweit. In Beziehung auf Wissenschaft und Technologie heißt es in der Erklärung, die Staats und Regierungschef "anerkennen, dass Investitionen in Know-how und Wissensinfrastrukturen eine Schlüsselrolle bei der Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlfahrt der Gesellschaft spielen." Laut Erklärung diskutierten die Staats- und Regierungschefs, "wie die Kooperation in den Bereichen Innovation, Wissenschaft und Technologie zwischen allen ASEM-Partnern verbessert werden kann und betonten die Bedeutung des EU-Forschungsrahmenprogramms". Die anwesenden Parteien brachten ihre Unterstützung für das IKT-Ministertreffen zum Ausdruck, das gegen Ende des Jahres in Vietnam stattfinden wird. Sie vereinbarten, die Möglichkeit eines Folgetreffens zur ersten Wissenschafts- und Technologieministerkonferenz zu eruieren, die 1999 stattgefunden hat. Die Bedeutung der Zusammenarbeit in der medizinischen Forschung wurde ebenfalls unterstrichen, insbesondere im Hinblick auf die hoch ansteckende Vogelgrippe. Auch Energie war ein wichtiges Thema, wobei es sowohl um Energiesicherheit als auch um ökologische Belange ging. Die Staats- und Regierungschefs anerkannten in der Erklärung, dass "die Energiesicherheit durch eine Diversifizierung der Energiequellen und des geographischen Ursprungs, durch angemessene Politiken zur Beeinflussung der Energienachfrage und durch Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung zu erneuerbaren und alternativen Energiequellen verbessert werden kann". Auf dem Gipfel wurde auch eine getrennte Erklärung zu Klimawandel verabschiedet, in der die Anwesenden ihrer Besorgnis Ausdruck geben über "die zunehmenden wissenschaftlichen Belege für die negativen Auswirkungen des Klimawandels und der Gefahr steigender Meeresspiegel, der Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse und anderer negativer Auswirkungen des Klimawandels". Die Erklärung betont die Bedeutung internationaler Maßnahmen, um dieses Problem anzugehen und den Ländern zu helfen, sich an die negativen Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. In der Erklärung heißt es weiter: "Wir schätzen bestehende bilaterale, regionale und globale Partnerschaften und freuen uns auf eine weitere Vertiefung der breiten internationalen Zusammenarbeit in Forschung, Entwicklung, Transfer und Einsatz klimafreundlicher Technologien." "Damit wird eine eindeutige Botschaft an die Welt gesandt, dass ASEM die Gefahr bannen will, die der Klimawandel für nachhaltige Entwicklung darstellt", sagt der finnische Ministerpräsident und derzeitige Präsident des Europäischen Rats Matti Vanhanen, der auch den Vorsitz des Gipfeltreffens innehatte. Die Staats- und Regierungschefs verabschiedeten auch die Helsinki-Erklärung über die Zukunft des ASEM, die Vorschläge für praktische Maßnahmen enthält, die künftige Aktionen erleichtern sollen. Bei dem Gipfeltreffen wurde der Beitritt von sechs neuen Partnern zur ASEM-Kooperation genehmigt: Bulgarien, Rumänien, Indien, die Mongolei, Pakistan und das Sekretariat der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations). Demzufolge werden am nächsten ASEM-Gipfel im Jahr 2008 in Peking 45 Länder teilnehmen, die 60 Prozent der Weltbevölkerung umfassen.

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