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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EGEE wird das weltweit größte wissenschaftliche Grid

Das von der EU geförderte Projekt "Enabling Grids for E-SciencE" (EGEE) verarbeitet täglich mehr als 30.000 Aufgaben - mehr als eine Million pro Monat - und ist damit die weltweit größte wissenschaftliche Grid-Infrastruktur. An der 2004 ins Leben gerufenen EGEE-Infrastruktur...

Das von der EU geförderte Projekt "Enabling Grids for E-SciencE" (EGEE) verarbeitet täglich mehr als 30.000 Aufgaben - mehr als eine Million pro Monat - und ist damit die weltweit größte wissenschaftliche Grid-Infrastruktur. An der 2004 ins Leben gerufenen EGEE-Infrastruktur beteiligen sich 91 institutionelle Partner in 32 Ländern in Europa, den USA und in Asien, die über das europäische GEANT2-Hochgeschwindigkeits-Kommunikationsnetz sowie ähnliche Netze weltweit miteinander verbunden sind. Die Berechnungen werden von Wissenschaftlern der unterschiedlichsten Disziplinen durchgeführt und reichen von der Simulation molekularer Docking-Abläufe bei wenig beachteten Krankheiten bis zur geophysikalischen Analyse von Öl- und Gasfeldern. Cluster von Hunderten und gar Tausenden von Computern werden zur Durchführung der Berechungen eingesetzt. Insgesamt sind dabei 25.000 Hauptprozessoren (CPU) und mehrere Millionen Gigabyte an Datenspeicher auf Platte und Band beteiligt. Das EGEE ist seit kurzem mit anderen nationalen und internationalen Wissenschaftsgrids wie dem Open Science Grid in den USA und NAREGI in Japan kompatibel. Laut den Projektpartnern entspricht diese jüngste Entwicklung der ursprünglichen Vision, nämlich eine gemeinsame Grid-Infrastruktur zu schaffen, über die Computer weltweit gemeinsam genutzt werden können und somit für den Wissenschaftsaustausch das tun, was das World Wide Web für die gemeinsame Nutzung von Informationen getan hat. Das EGEE-Team will über die wissenschaftlichen Anwendungen hinaus das Leistungsangebot der Infrastruktur für die Industrie ausweiten. Bis jetzt haben sich drei Unternehmen als die ersten so genannten EGEE Business Associates (EBAs) dem Grid angeschlossen. Sie werden an dem Projekt mitarbeiten, um die verteilte Rechen-Infrastruktur des Grids benutzerfreundlicher, effektiver und sicherer im Industriekontext zu gestalten. "EGEE ist jetzt an einem Punkt angelangt, an dem es den Unternehmen viel zu bieten hat", erklärt Projektleiter Dr. Bob Jones. "Das EBA-Programm ist ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie, die darauf abzielt, dass die Industrie unsere Arbeit nutzt. Wir werden einen Rahmen schaffen, in dem Unternehmen vertrauensvoll die Grid-Technologien übernehmen können."