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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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"Gr�ne" Biotech-Wissenschaftler m�ssen Aufkl�rungsarbeit leisten

Die Biotechnologie hat dem Landwirtschaftssektor noch eine ganze Menge zu bieten, doch die �ffentlichkeit muss besser �ber die Vorteile der "gr�nen Biotechnologie" informiert werden. Dies war die Hauptbotschaft einer �ffentlichen Anh�rung zu den Aussichten und Herausforderun...

Die Biotechnologie hat dem Landwirtschaftssektor noch eine ganze Menge zu bieten, doch die �ffentlichkeit muss besser �ber die Vorteile der "gr�nen Biotechnologie" informiert werden. Dies war die Hauptbotschaft einer �ffentlichen Anh�rung zu den Aussichten und Herausforderungen der Biotechnologie in der europ�ischen Landwirtschaft, die am 10. Oktober im Europ�ischen Parlament stattfand. Die versammelten Experten erl�uterten einige der Vorteile, die die Biotechnologie dem Landwirtschaftssektor zu bieten hat. Diese reichen von sch�dlingsresistenten Pflanzen �ber Getreide mit verbesserten N�hrwerten bis hin zu B�umen mit k�rzeren Generationszeiten. Der "gr�ne" (Landwirtschafts-) Sektor in Europa hat allerdings noch unter einem relativ schlechten Ansehen in der �ffentlichkeit zu leiden. Eine aktuelle Eurobarometer-Studie hat gezeigt, dass die Einstellung der Europ�er zur Technologie im Allgemeinen positiv ist, ein Groáteil der Bev�lkerung jedoch weiterhin skeptisch gegen�ber dem Nutzen genetisch ver�nderter Organismen (GVO) bleibt. Dies l�sst sich weitestgehend durch die Tatsache erkl�ren, dass die Menschen lediglich die Risiken von GVO sehen, die durch GVO entstehenden Vorteile jedoch nicht ber�cksichtigen. Die meisten Redner bemerkten, dass mehr Informationsmaterial und Aufkl�rung n�tig ist, um der �ffentlichkeit die positiven Auswirkungen der Biotechnologie auf den Landwirtschaftssektor aufzuzeigen. "Es liegt in der Verantwortung der Wissenschaftler, hier Aufkl�rungsarbeit zu leisten", so die irische Europaabgeordnete Mairead McGuinness. Der britische Landwirt David Hill aus Norfolk, UK, war an Versuchen mit genetisch ver�nderten Zuckerr�ben beteiligt. Laut eigenen Angaben musste er die GV-Anbaupflanzen weniger h�ufig mit Chemikalien behandeln, d. h. seine Ernte belastete die Umwelt weniger. Im Gespr�ch mit CORDIS-Nachrichten sagte er, sobald die Menschen die Problematik verstehen, sind die meisten von den Vorteilen �berzeugt. "Wenn ich den Leuten die Problematik erkl�re, antworten die meisten mit 'Wo liegt dann das Problem? Warum streiten wir �ber dieses Thema?'", sagte er. Ewen Mullins vom Teagasc Crops Research Centre in Irland machte �hnliche Erfahrungen. "Die Verbraucher haben Schwierigkeiten, die eindeutigen Vorteile von GV-Pflanzen zu sehen", sagte er in der Anh�rung. "Sobald ich die Vorteile jedoch erkl�re, sind sie �berrascht und ermutigt." Aufkl�rung und Information wird der �ffentlichkeit zweifelsohne dabei helfen, sich eine sachkundigere Meinung �ber GVO zu bilden, auch wenn dies einige Zeit dauern wird. Bis dahin werden sowohl Verbraucher als auch viele Landwirte weiterhin GVO-freie Produkte und genetisch unver�ndertes Saatgut fordern. Dar�ber hinaus gestaltet sich die Entwicklung von Koexistenzstrategien f�r GV- und konventionelle Anbaupflanzen �uáerst schwierig. Einige Anbaupflanzen k�nnen besser koexistieren als andere, doch viele Aspekte, wie z. B. die Entfernung, die Pollen zur�cklegen k�nnen, werden noch heiá diskutiert. Auáerdem ist noch ungekl�rt, wer f�r Koexistenzmaánahmen aufkommen sollte und wer die Beweislast im Fall von kontaminierten Produkten tragen sollte. Dar�ber hinaus weisen die Beteiligten darauf hin, dass auch die �brige Verarbeitungskette, wie z. B. Transport und Lagerung, ber�cksichtigt werden muss.