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EU-gefördertes Projekt zur Beurteilung der Qualität und Tragfähigkeit von Open-Source-Software

Die Europäische Union finanziert ein Konsortium zur Überprüfung der Qualität von Open-Source-Software. Das Software Quality Observatory for Open Source Software (SQO-OSS) erhält von der EU im Rahmen des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) Fördermittel in Höhe von 1,6 Millionen EU...

Die Europäische Union finanziert ein Konsortium zur Überprüfung der Qualität von Open-Source-Software. Das Software Quality Observatory for Open Source Software (SQO-OSS) erhält von der EU im Rahmen des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) Fördermittel in Höhe von 1,6 Millionen EUR. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 2,47 Millionen EUR geschätzt. Ziel des SQO-OSS ist die Entwicklung einer Reihe von Verfahren zur Qualitätsbeurteilung von Software, mit denen sich die Qualität von Quellcodes analysieren und vergleichen und sich ihre Eignung für den Einsatz in Unternehmen nachweisen lässt. Das Konsortium unterstützt europäische Softwareentwickler bei der Verbesserung der Qualität ihres Codes und erbringt wissenschaftliche Beweise für die Qualität von Open-Source-Software, was zu einer stärkeren Verbreitung von OSS in Unternehmen führen und europäische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Projekte für den Wettbewerb mit multinationalen Unternehmen stark machen soll. Im Rahmen des Projekts werden innovative Kriterien zur Beurteilung der Qualität von Software entwickelt, die dann anhand von Datamining und künstlicher Intelligenz kombiniert werden, sodass sich eindeutige Qualitätsbeurteilungen ableiten lassen, die Nutzern wie Entwicklern zugute kommen. Paul Adams, Forschungsleiter bei Sirius Corporation, erklärt: "In der Frühphase des Projekts konzentrieren wir uns auf die Erstellung neuartiger Kriterien für die Beurteilung der Qualität von Software. Angesichts der spezifischen Beschaffenheit von Open-Source-Applikationen beschränken wir uns nicht allein auf die Bewertung von Quellcodes, sondern untersuchen auch die Auswertung von Informationen aus Mailing-Listen und die Inanspruchnahme von CVS, SVN, Bugfix-Datenbanken usw. Potenziell können alle Ergebnisse aus dem Entwicklungsprozess unter dem Aspekt ihres qualitativen Nutzens betrachtet werden. "Aufgrund dieser langen Phase der Wissensgenerierung wird mit der Codierung voraussichtlich erst zum Ende des ersten Projektjahres begonnen werden. Allerdings sind wir fest entschlossen, so schnell wie möglich nutzbare Verfahren vorstellen zu können." Das Projekt steht unter der Leitung der University of Economics and Business in Athen. Im Rahmen des Projekts sollen folgende Leistungen erbracht werden: - Schaffung einer Plug-in-Plattform zur Beurteilung der Softwarequalität, die mit einem Web- und einem IDE-Front-End ausgestattet ist; - Entwicklung einer Reihe von Kriterien zur Beurteilung der Qualität von Software unter Berücksichtigung der Qualitätsindikatoren von Daten aus dem Open-Source-Projektverzeichnis; -Veröffentlichung eines nach Qualität geordneten Rankings von Open-Source-Software-Applikationen; - Veröffentlichung der Ergebnisse unter der BSD-Lizenz, um sie für Unternehmen interessant zu machen. Projektleiter Professor Diomidis Spinellis erklärt: "Ein untrügliches Zeichen für die Reife einer Branche ist, wenn ihre Produkte gewissen Standards genügen müssen. Anhand der objektiven Beurteilung von Open-Source-Projekten wird SQO-OSS vielen kleineren und weniger bekannten Projekten die wohlverdiente Aufmerksamkeit und Anerkennung verschaffen."

Länder

Griechenland