Neue Website führend bei der Sensibilisierung für RFID
Eine neue, vom Informationsforum RFID eingerichtete Website zielt darauf ab, die deutschen Verbraucher über die möglichen Anwendungen der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) im Alltag und in Verbraucherprodukten zu informieren. Die Anwender können auf eine beliebige Kategorie von "Kühlschrank" bis "Kinder" und "Mobiltelefon" bis "Medizin" klicken, um eine kurze Abhandlung darüber zu lesen, wie RFID das Leben der Menschen in diesen Bereichen beeinflusst. Die Radiofrequenz-Identifikation ist eine Methode zur Erkennung bestimmter Objekte unter Verwendung von Funkwellen. Üblicherweise kommuniziert ein Lesegerät mit einem Etikett, das digitale Informationen auf einem Mikrochip enthält. Die Radiofrequenz-Identifikation (RFID) ist eine automatische Identifikationsmethode, die auf der Speicherung und Fernabfrage von Daten unter Verwendung von sogenannten RFID-Etiketten oder -Transpondern beruht. Ein RFID-Etikett ist ein Objekt, das zum Zweck der Identifikation mittels Funkwellen an einem Produkt, einem Tier oder einer Person angebracht oder in diese integriert werden kann. Chipbasierte RFID-Etiketten sind mit Siliziumchips und Antennen ausgestattet. Passive Etiketten benötigen im Gegensatz zu aktiven Etiketten keine interne Energiequelle. Andrea Huber, Geschäftsführerin des Informationsforum RFID, sagte: "Wir möchten dem Verbraucher RFID näher bringen und ihn dabei unterstützen, sich eingehender mit RFID zu befassen, und Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema RFID sein." Das Informationsforum RFID arbeitet auch mit Partnern in den Niederlanden (RFID Platform Nederland) und dem UK (National RFID Centre) zusammen, um die Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern für die RFID-Technologie zu sensibilisieren und die Akzeptanz zu erhöhen und um sicherzustellen, dass RFID-Projekte auf verantwortliche Weise umgesetzt werden. Die Einrichtung der Website, RFIDABC, schließt sich unmittelbar an die Ergebnisse einer von der Europäischen Kommission organisierten öffentlichen Konsultation zu RFID an. Die Konsultation hat ergeben, dass die Öffentlichkeit nicht ausreichend informiert ist und dass datenschutzrechtliche Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Radiofrequenz-Identifikationssystemen ausgeräumt werden müssen, um sicherzustellen, dass die Technologie allgemein akzeptiert wird und ihr Potenzial voll ausgeschöpft werden kann. "In unserer ersten Ergebnisanalyse der öffentlichen Konsultation sind die Herausforderungen viel klarer", sagte die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft Viviane Reding. "Wir müssen wesentlich größere Anstrengungen unternehmen, um der breiten Öffentlichkeit die Vorteile und Risiken der RFID zu erläutern. Es ist nicht mehr nur ein Bereich, der lediglich Technologen und Rechtsanwälte etwas angeht." Sie stellte verschiedene Schritte vor, die dazu beitragen sollen, diese Bedenken zu zerstreuen. Hierzu gehören die Nutzung von Technologien zur Verbesserung des Datenschutzes, wie z. B. eine klare Kennzeichnung von Etiketten, und die Sicherstellung von mehr Transparenz in Bezug auf die Chancen und Risiken von RFID. "Technologen sagen mir, dass viele der datenschutzrechtlichen Bedenken unbegründet sind. Gut. Wenn dies der Fall ist, bin ich sicher, dass wir die Öffentlichkeit überzeugen können, indem wir erklären, wo die Risiken liegen und wo nicht", so Reding. Sie ergänzte, dass über die Hälfte der Teilnehmer der Konsultation wollten, dass die RFID-Industrie durch Gesetze geregelt werde und nicht der Selbstregulierung unterliege. Die Kommission beabsichtigt, die 2 200 Antworten aus der Konsultation für die Entscheidung darüber zu verwenden, wie Europa am besten von der RFID-Technologie profitieren kann und wie Sicherheits- und Datenschutzfragen in diesem Zusammenhang angegangen werden sollten. Es wird erwartet, dass die EU im nächsten Jahr einen neuen RFID-Gesetzgebungsentwurf vorlegt.
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