Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-03-02

Article available in the following languages:

IST-Projekt soll Verbreitung von Online-Nachrichten verbessern

Forscher, die an einem von der EU geförderten Projekt arbeiten, haben eine neue Gruppe semantischer Web-Tools entwickelt, die laut ihren Angaben den Nutzern dabei helfen, schneller die Online-Nachrichten zu finden, die für sie am wichtigsten sind. Die Projektplattform "News ...

Forscher, die an einem von der EU geförderten Projekt arbeiten, haben eine neue Gruppe semantischer Web-Tools entwickelt, die laut ihren Angaben den Nutzern dabei helfen, schneller die Online-Nachrichten zu finden, die für sie am wichtigsten sind. Die Projektplattform "News Engine Web Services" (NEWS) beinhaltet ein Klassifizierungs- und ontologiebasiertes Annotationssystem, mit dem Rechner Inhalte von Internet-Nachrichten in vielen Sprachen "lesen" und den Inhalt analysieren können und dann eine Reihe von Ergebnissen anzeigen, die den Bedürfnissen des Nutzers am besten entsprechen. Der unwissende Nutzer könnte annehmen, dass ein Computer dies jetzt bereits tut, wenn man eine Online-Suche durchführt. Ein Computer kann jedoch die gleichen Aufgaben nicht ohne unser Eingreifen durchführen, da Webseiten von Menschen gelesen werden können und nicht von Maschinen. Mit semantischen Internettechnologien soll dies alles geändert werden, indem Webseiten in einer für Computer verständlichen Art aufgebaut werden, sodass Computer Websites auf standardisierte Weise durchsuchen und Aktionen auf standardisierte Weise ausführen können. Das im Rahmen des NEWS-Projekts entwickelte semantische, internetbasierte Annotationssystem ermöglicht es Nachrichtenagenturen, Informationen besser zu klassifizieren, so dass eine personalisiertere Verbreitung von Online-Nachrichten möglich wird. "Für die Klassifizierung von Nachrichten wurden bisher rund 12 Begriffe verwendet wie Sport, weltweite Nachrichten oder Finanzen, die jeder Journalist auswendig kannte", erklärte Dr. Ansgar Bernardi, stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs Wissensmanagement am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Koordinator des NEWS-Projekts. "Diese Einteilung ist nicht sehr genau. Unser System kann eine Nachricht automatisch analysieren und aus 1.300 Klassifikationsbegriffen schöpfen, um sie näher zu bestimmen", so Dr. Bernardi. Eine Funktion des neuen Klassifikations- und Annotationssystems ist seine Fähigkeit, zwischen Menschen oder Orten mit dem gleichen Namen zu unterscheiden, um "falsche Treffer" zu vermeiden. Dies wird mithilfe eines adaptiven Algorithmus mit der Bezeichnung "IdentityRank" ermöglicht. "Dieser Aspekt war zunächst ein Nebenprodukt unserer hauptsächlichen Forschungsarbeit, aber wir verzeichnen gute Erfolge und ich glaube, dass ein gewisses wissenschaftliches Interesse geweckt werden wird", so Dr. Bernardi weiter. Außerdem entwickelten die Projektpartner ein Programm zur Analyse von Audio-Nachrichtendateien als Machbarkeitsbeweis, indem sie ihr System mit einem existierenden handelsüblichen Spracherkennungsprogramm kombinierten. Das im Rahmen des Projekts entwickelte System hat das Interesse von Nachrichtenagenturen geweckt und es gibt bereits Pläne für eine Vermarktung.