EU und Südkorea unterzeichnen Forschungskooperationsabkommen
Die Europäische Union unterzeichnete am 22. November zwei Abkommen für wissenschaftliche Zusammenarbeit mit einer der am schnellsten wachsenden Forschungsmächte der Welt - der Republik Korea. Das Abkommen über Wissenschaft und Technologie (W&T) wird den Forschern aus der EU und Südkorea die gegenseitige Teilnahme an ihren Forschungsprogrammen ermöglichen und schützt die geistigen Eigentumsrechte (IPR), während mit einem spezifischen Abkommen über die Forschung auf dem Gebiet der Fusionsenergie die Zusammenarbeit im Rahmen der Programme zur Fusionsforschung gefördert wird. Mit diesem Abkommen soll die Arbeit im Rahmen des Projekts "Internationaler Thermonuklearer Versuchsreaktor (ITER)", an dem sich die EU und Südkorea beteiligen, ergänzt werden. Das für Wissenschaft und Forschung zuständige Kommissionsmitglied Janez Potocnik äußerte sich in Bezug auf die Abkommen folgendermaßen: "Dieses Abkommen macht deutlich, welche Bedeutung die EU und Südkorea der Wissenschaft und Forschung beimessen. Die Zusammenarbeit bedeutet für uns alle einen großen Gewinn - im Hinblick auf Lebensqualität, Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum." Südkorea ist ein sehr wichtiger Partner Europas. Es investiert bereits etwa drei Prozent des BIP in Forschung und ist der achtgrößte Investor der Welt. Zwischen 2004 und 2005 erhöhten die Unternehmen in Südkorea ihre Forschungsinvestitionen um rund 40 Prozent. Im Jahr 2005 stand Südkorea außerdem nach den USA, Japan, Deutschland, Frankreich und dem UK an sechster Stelle auf der Liste von Ländern, die die meisten internationalen Patente anmelden. Die neuen Abkommen können nur die Zusammenarbeit fördern, die bereits zwischen Forschern aus der EU und Südkorea besteht. Sie sind nicht nur beide Partner im Rahmen des ITER, sondern auch beide Unterzeichner des Galileo-Projekts zur Entwicklung des ersten europäischen Satellitennavigationssystems. Südkorea war außerdem am Sechsten Rahmenprogramm beteiligt. Das Land war an zehn Projekten beteiligt und hat 242 520 EUR von der Europäischen Kommission erhalten.
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