EU und Kanada erneuern Abkommen zur Hochschulbildung
Die Europäische Union und Kanada haben am 5. Dezember in Helsinki auf einer informellen Tagung der Bildungsminister ein neues Abkommen zur Zusammenarbeit in der Hochschulbildung unterzeichnet. Das neue Abkommen baut auf einer seit 1995 bestehenden Beziehung zwischen Kanada und der EU im Hochschulbereich und der Berufsbildung auf. Mit einer Verdreifachung der Mittel soll die Zusammenarbeit im Rahmen des Abkommens in den kommenden acht Jahren verstärkt und ausgeweitet werden. Insbesondere sind folgende Maßnahmen vorgesehen: - Gemeinsame Projekte von Zusammenschlüssen: Unterstützung multilateraler Partnerschaften zwischen Einrichtungen aus der EU und Kanada, die gemeinsame Bildungsgänge (auch mit gemeinsamen/doppelten Abschlüssen) aufbauen und einen transatlantischen Studierenden- und Lehrkräfteaustausch organisieren; - Gemeinsame Aktivitäten im Jugendbereich zu zentralen Themen, z. B. Bürgersinn, kulturelle Vielfalt, gemeinnützige Arbeit/Freiwilligenarbeit und Anerkennung informellen Lernens; - Strategieorientierte Maßnahmen zur vergleichenden Analyse von Fragen aus den Bereichen Hochschulbildung, Berufsbildung und Jugend sowie zur Förderung der Anerkennung von Qualifikationen und der Übertragung von Leistungen im Rahmen des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studienleistungen (European Credit Transfer System -ECTS). Die Europäische Kommission plant, in der Zeit von 2006 bis 2013 18 Mio. EUR für das mit dem Abkommen eingerichtete Kooperationsprogramm bereitzustellen. Ziel ist es, während der Programmlaufzeit die Anzahl der gemeinsamen Projekte zu verdoppeln sowie die Anzahl der Studenten, die am Mobilitätsprogramm teilnehmen, um mehr als ein Drittel zu erhöhen. Im Rahmen des vorherigen Abkommens beteiligten sich 108 europäische und 110 kanadische Einrichtungen an 31 gemeinsamen Projekten, während über 3 000 Studierende im Rahmen eines der vielen transatlantischen Austauschprogramme Studienplätze erhalten haben. Ján Figel', EU-Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Mehrsprachigkeit und einer der Unterzeichner des Abkommens, begrüßte das neue Abkommen mit folgenden Worten: "Mit dem Abkommen verfügen beide Partner über einen stabilen, langfristigen Rechtsrahmen, um ihre gemeinsamen Ziele zu verfolgen: Die Bildungssysteme offener und wettbewerbsfähiger zu gestalten und das gegenseitige Verständnis zwischen unseren Völkern zu fördern." Zu den anderen Unterzeichnern des Abkommens zählen der finnische Bildungsminister Antti Kalliomäki und Anne Bourcier, Botschafterin Kanadas in Finnland.
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Kanada