Entwicklung schnellerer und effizienterer Quantencomputer
Dank neuer Forschung im Rahmen des EU-finanzierten Projekts Qubit Applications (QAP) sind Quantencomputer schneller und effizienter geworden. Die Forschungsergebnisse wurden in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht. "Gewöhnlich startet man beim Quantencomputing das Gerät und lässt es arbeiten, ohne es zu stören, da Störungen den Rechenvorgang beeinträchtigen könnten", so Professor Anton Zeilinger von der Universität Wien. Er fügte hinzu, dass die Trefferquote des Geräts aufgrund des intrinsischen Zufallsprinzips der Quantenmechanik sehr gering ist. Jetzt haben Professor Zeilinger und sein Team einen "Einweg-Quantencomputer" entwickelt, bei dem der bloße Vorgang des Beobachtens der Quantenbits den Rechenvorgang antreibt. Die Forscher schafften in einem Experiment einen sogenannten verstrickten Zustand, in dem viele Quantenbits miteinander verbunden sind. "Wenn eines beobachtet wird, werden auch alle anderen verändert. Dies bedeutet, dass, wenn man eines richtig ändert und ein anderes ebenso, das System zu dem Rechenvorgang gebracht wird", erklärte Professor Zeilinger. Mit anderen Worten "man verändert die künftigen Messungen durch Eingeben der Messergebnisse". Unter Verwendung dieses Systems gelang es Professor Zeilinger und seinem Team, einen Rechenvorgang in der Rekordzeit von lediglich 150 Nanosekunden durchzuführen. Ihre Ergebnisse haben bedeutende Auswirkungen auf das Quantencomputing. "Der Einweg-Quantencomputer nutzt die gegenintuitiven Merkmale der Quantenmechanik umfassend", so Professor Zeilinger weiter, der sich auf die Nutzung der Verstrickung und des Zufallsprinzips der Quantenwelt bezog. "Dies eröffnet einen völlig neuen Weg, der sich von allen anderen unterscheidet."
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