Forscher fordern verbessertes Fördersystem für F&E in Schweden
Mitglieder von Schwedens größter Gewerkschaft für Forscher, Universitätsprofessoren und Doktoranden (SULF) haben die Regierung ihres Landes dazu aufgerufen, den Universitäten mehr Forschungsmittel direkt zur Verfügung zu stellen. Wenn die Universitäten mehr öffentliche Gelder erhielten, würden Forscher weniger Zeit mit der Beantragung von Fördermitteln verbringen und könnten mehr Zeit in die Forschung stecken, schrieben der SULF-Vorsitzende Christoph Bargholtz und die SULF-Direktorin Git Claesson Pipping in einem offenen Brief an die Regierung. Derzeit werden öffentliche Gelder für Forschung und Entwicklung (F&E) entweder direkt an Universitäten bzw. Hochschuleinrichtungen vergeben, oder es erfolgt eine Vergabe über Forschungsräte und branchenspezifische Instanzen auf Wettbewerbsbasis. SULF fordert außerdem Ressourcen für die Eingliederung junger Forscher. Aufgrund eines steilen Anstiegs der Anzahl von Doktoranden müssen erfahrene Forscher sich vermehrt mit der Einarbeitung von Nachwuchsforschern befassen und können sich daher seltener dem Verfassen wissenschaftlicher Veröffentlichungen widmen. Eine Folge sei der Rückgang wissenschaftlicher Veröffentlichungen durch schwedische Forscher, argumentiert die Gewerkschaft. Schließlich setzt sich SULF dafür ein, dass Doktoranden eine Festanstellung anstelle eines Stipendiums erhalten, damit sie beruflich besser abgesichert sind. Außerdem sollten wissenschaftliche Laufbahnen attraktiver gemacht werden.
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