Neues Sicherheitsforschungsprogramm in Deutschland
Die deutsche Bundesregierung hat ein neues, ressortübergreifendes Programm zur zivilen Sicherheitsforschung ins Leben gerufen, für das in den nächsten vier Jahren 123 Mio. EUR zur Verfügung gestellt werden. Im Vordergrund der Fördermaßnahme stehen Schutz und Rettung von Menschen, Schutz vor Ausfall von Versorgungsinfrastrukturen, Schutz von Verkehrsinfrastrukturen und Sicherung der Warenketten. "Wir müssen uns vor Gefahren durch Terrorismus, Kriminalität und Naturkatastrophen schützen und gleichzeitig unsere Freiheit und Rechtstaatlichkeit stärken. Dazu brauchen wir die Forschung", so Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan. "Für intelligente Sicherheitslösungen müssen wir unsere Stärken in den Technik- und Naturwissenschaften mit dem Potenzial der Geistes- und Sozialwissenschaften verknüpfen." Das Sicherheitsforschungsprogramm bietet eine Plattform, auf der Industrie, Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit Behörden, Rettungs- und Sicherheitskräften sowie den Betreibern von Energie-, Verkehrs-, Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung zusammen arbeiten können. Gefördert werden Forschungsvorhaben zur Entwicklung von Sicherheitstechnologien, zum Beispiel zur Detektion von Sprengstoffen und Früherkennung von Gefahrstoffen oder zur Personenerkennung. Ziel ist auch die Entwicklung von Technologien, die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit unterstützen. Im Bereich Versorgung soll zum Beispiel sichergestellt werden, dass nicht in Folge eines Stromausfalls die Wasserversorgung und die Telekommunikation zusammenbrechen. Schnelle Gefahrstoffdetektoren sollen Flugreisende vor Warteschlangen, diskriminierenden Kontrollen und Mitnahmeverboten bewahren. Als Teil der Hightech-Strategie wird das Programm den Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland auf dem Gebiet der Sicherheit nachhaltig stärken. Die ersten Aufrufe zur Vorschlagseinreichung werden im März dieses Jahres veröffentlicht.
Länder
Deutschland