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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Europäische Studie untersucht möglichen Verbund europäischer Windparks

Die Europäische Kommission hat eine Studie in die Wege geleitet, mit der die Möglichkeit untersucht wird, eine zuverlässige Anbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee an das europäische Stromnetz über gasisolierte Hochspannungsleitungen zu schaffen. Zielsetzung dieser...

Die Europäische Kommission hat eine Studie in die Wege geleitet, mit der die Möglichkeit untersucht wird, eine zuverlässige Anbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee an das europäische Stromnetz über gasisolierte Hochspannungsleitungen zu schaffen. Zielsetzung dieser Studie ist es, Windenergie mithilfe gemeinsamer Hochspannungsnetze zwischen europäischen Großstädten wie Hamburg, Rotterdam und London und Offshore-Windparks effektiver zu nutzen. An der Studie beteiligt sind die Nordseeanrainerstaaten Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Belgien, Frankreich und das Vereinigte Königreich. Die Studie wird untersuchen, inwieweit es möglich ist, die schwankende Stromerzeugung durch Windkraft ohne den Einsatz komplizierter und teurer Speichertechnologien zu lösen. Dieser Nordseeverbund könnte auch für den Energieaustausch in der ganzen Region genutzt werden und bei der Ankurbelung des europäischen Stromhandels helfen. Siemens Power Transmission and Distribution (PTD) und Submarine Cable & Pipe, sowie ForWind, das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg und Hannover, sind Partner in diesem dreijährigen Projekt. Der Gesamtetat des Projekts beträgt 2,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren und wird mit einem Zuschuss von 50 % von der Europäischen Kommission zur Untersuchung Transeuropäischer Energienetze gefördert. Diese Netze sind ein integrierter Bestandteil der allgemeinen Zielsetzungen der EU-Energiestrategie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Strom- und Gasmärkte, zur Stärkung der Versorgungssicherheit und des Umweltschutzes. Im Rahmen ihres "Fahrplans zu erneuerbaren Energien" hat die Europäische Kommission einen verbindlichen Anteil dieser Energien am Energieverbrauch von 20 % bis 2020 vorgeschlagen. Dänemark ist derzeit der einzige Mitgliedstaat, der sich diesem Ziel nähert und in den kommenden Jahren wahrscheinlich 30 Prozent des Strombedarfs aus Windenergie decken wird.