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Europas IKT-Sektor wächst stetig, stellt ein Bericht fest

Für den europäischen Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) wird erwartet, dass er 2007 um 2,9 % auf 668 Milliarden Euro wachsen wird, berichtet das European Information Technology Observatory (EITO). In seinem Jahresbericht über IKT in Europa prognostiz...

Für den europäischen Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) wird erwartet, dass er 2007 um 2,9 % auf 668 Milliarden Euro wachsen wird, berichtet das European Information Technology Observatory (EITO). In seinem Jahresbericht über IKT in Europa prognostiziert das EITO für den gesamten Informationstechnologie und Telekommunikation vereinenden Markt in 2008 ein Wachstum um den gleichen Prozentsatz, wodurch er ein Volumen von 687 Milliarden Euro erreichen würde. "Die europäische IKT-Industrie behält ihr stetiges Wachstum bei, mit IT-Services, Softwareanwendungen und Breitbanddatenverbindungen als Hauptantriebskräfte", sagte Bruno Lamborghini, Vorsitzender des EITO. Der Bericht stellt fest, dass die Bereiche Software und IT-Services speziell mit Steigerungen um 6,5 % bzw. 5,5 % im Vergleich zum letzten Jahr boomen. Die Studie deckt ebenfalls eine starke Nachfrage nach professionellen IT-Services wie Outsourcing, Consulting und Systemintegration auf. "Der EITO-Bericht 2007 hat bestätigt, dass Europa einen neuen Investitionszyklus für IKT erreicht hat, begünstigt durch eine stärker als erwartet wirtschaftliche Erholung, die EU-Erweiterung, den boomenden asiatischen Markt und neue technologische Möglichkeiten", sagte Lamborghini. Dem Bericht zufolge gibt es Anzeichen, dass der Hardwaremarkt wieder erstarkt. Das EITO erwartet für ihn ein Wachstum von 1,7 % für 2007 und 2,2 % für das darauf folgende Jahr. Darüber hinaus bemerkt er, dass Notebooks und Multifunktionsgeräte wie zum Beispiel All-in-One-Drucker eine höhere Nachfrage schaffen. Der Markt für Desktop-PCs schrumpft allerdings. Trotzdem erwarten die Sachverständigen des EITO im IT-Bereich für 2008 ein allgemeines Marktvolumen von 335 Milliarden Euro, 4,7 % mehr als dieses Jahr. Für den Telekommunikationsmarkt sagt das EITO ein etwas kleineres Wachstum als für den IT-Sektor voraus: 2007 wird er um 1,5 % auf 348 Milliarden Euro und im folgenden Jahr um 1,1 % auf 352 Milliarden Euro wachsen. Das EITO bemerkt, dass feste Datendienste wie zum Beispiel ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) weiterhin positive Wachstumssignale zeigen und dieser Markt 2007 um 6,4 % wachsen sollte. "Internet über Breitbandverbindungen ist für Unternehmen schon Standard, und die privaten Haushalte holen auf", sagte Lamborghini. Zurzeit sind rund 42 % der westeuropäischen Haushalte an Hochgeschwindigkeitsinternetdienste angeschlossen. Mobile Datendienste erfreuen sich ebenso wachsender Beliebtheit und neuere 'Third Generation'-Mobilfunktechnologien (3G) zeigen Wachstumssignale. Trotzdem nimmt der Markt für Festnetz-Telefondienste um rund 5 % pro Jahr ab. Fabio Colasanti, Generaldirektor für Informationsgesellschaft und Medien der Europäische Kommission, begrüßte den Bericht mit den Worten: "Der IKT-Sektor bleibt einer der dynamischsten Wirtschaftssektoren mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten und Forschungsgrad." "Die Studie zeigt, dass sich erste Zeichen für eine grundlegende Veränderung zeigen, da Europa auf dem Weg hin zu einer wissensbasierten Wirtschaft ist. Das 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung, die Überprüfung des Regelungsrahmens für elektronische Kommunikation und die Initiative i2010 für eine europäische Informationsgesellschaft sind alle für die Unterstützung eines anhaltenden Wachstums in dem Bereich ausgelegt", fügte er hinzu. Mit einem Blick nach vorne sieht EITO ein großes Potenzial für den Unterhaltungselektronikmarkt, für den es aufgrund des starken Verbraucherinteresses für Flachbildfernseher ein Wachstum von rund 2,5 % voraussieht. Das EITO erwartet auch eine neue Nachfrage durch IT-Innovationen in den Bereichen Peer-to-Peer-Software (P2P), Logistik, Radiofrequenz-Identifikation (RFID), Sicherheitstechnologien, e-health und e-government. Gleichwohl bemerkt Lamborghini, dass es notwendig sei, während der europäische IKT-Markt zurzeit sehr gut läuft, Innovationen fortzuführen und einige der tiefer liegenden Fragestellungen im Zentrum der europäischen Wirtschaft zu lösen. "Die Europäische Union muss der globalen Herausforderung begegnen. Dies kann durch die Ausschöpfung vieler strategischer Mittel, wie zum Beispiel der modernen Kommunikationsinfrastrukturen und -dienste der EU sowie des weltweit größten Ausbildungsmarkts mit fast einer halben Milliarde Menschen erreicht werden", sagte er. "Aber zur gleichen Zeit müsste Europa endlich seine gegenwärtigen Schwächen beseitigen: Marktzersplitterung, zu wenig Investitionen für FuE [Forschung und Entwicklung] bei IKT, begrenzte Hightech-Start-Ups und unzureichende Vorbereitung und Mobilität der Menschen mit den passenden Fähigkeiten", schloss Lamborghini ab.