Neue weltweite Allianz für den Entwurf von Standards für Biokraftstoffe
Eine neue internationale Allianz mehrerer Interessengruppen wird globale Standards für eine nachhaltige Produktion und Verarbeitung von Biokraftstoffen aufstellen. Biokraftstoffe könnten aufgrund ihres Potenzials, die CO2-Emissionen zu senken, eine mögliche Komponente der künftigen Energieversorgung sein. Die Industrie boomt in vielen Teilen der Welt, ohne Schutzmaßnahmen könnten Biokraftstoffe jedoch negative Auswirkungen haben. Die Zerstörung wertvoller Wälder für Ackerflächen, die Nutzung knappen Wassers und eine Verringerung der für die Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehenden Flächen haben zu Kritik an Biokraftstoffen geführt. Ein neu gegründeter Lenkungsausschuss setzt sich aus der WWF, Toyota, British Petroleum (BP), den Regierungen der Niederlande und der Schweiz, der UN Foundation, dem Weltwirtschaftsforum und der University of California in Berkeley zusammen. "Viele Menschen sind darüber besorgt, dass Biokraftstoffe im Namen des Schutzes des Planeten zu Waldrodung und Luftverschmutzung beitragen", so Claude Martin, ehemaliger Generaldirektor von WWF International und Vorsitzender des neuen Lenkungsausschusses des runden Tisches. "Unternehmen und Landwirte möchten weltweite Regeln, an die sie sich halten können. Der runde Tisch wird alle diese Akteure zusammenbringen, um die Regeln gemeinsam aufzustellen, und um dafür zu sorgen, dass Biokraftstoffe das Versprechen der Nachhaltigkeit erfüllen." Der Entwurf für die Standards wird voraussichtlich Anfang 2008 vorliegen und im Zuge eines Verfahrens weltweiter Rückmeldungen vorbereitet. Über 80 Organisationen aus Europa, Nordamerika, Südamerika, Afrika und Asien haben ihre Teilnahme angemeldet.