Vereinigtes Königreich steigert internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit
Das Vereinigte Königreich hat seine internationale Zusammenarbeit in den vergangenen 10 Jahren um 50% gesteigert. Obwohl die Zusammenarbeit zwischen dem Land und seinen europäischen Nachbarn stark gestiegen ist, ist China mit Abstand der beliebteste internationale Partner, heißt es in einem Bericht des Department for Innovation, Universities and Skills (Ministerium für Innovation, Universitäten und Kompetenzen) des Vereinigten Königreichs. Der Bericht "Patterns of international collaboration for the UK and leading partners' (Modelle der internationalen Zusammenarbeit für das Vereinigte Königreich und führende Partner) zeigt, dass fast 40% der wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Ergebnisse des Vereinigten Königreichs in den vergangenen Jahren eine internationale Zusammenarbeit mit einbezogen, was einer Steigerung von über 11% gleichkommt. In den vergangenen zehn Jahren hat die wachsende Zusammenarbeit mit einer Steigerung von 50% noch größere Ausmaße angenommen. Im Vergleich dazu stieg sie in Frankreich um 30%. Damit konnte das Vereinigte Königreich andere führende Forschungsländer einholen, die in der Vergangenheit relativ wenig Zusammenarbeit betrieben, heißt es in dem Bericht. Die beliebtesten Partner des Vereinigten Königreichs waren wichtige Forschungsländer wie die USA, Deutschland und Frankreich. Insbesondere die Verbindungen zu Frankreich und Deutschland sowie die Qualität der Ergebnisse aus diesen Partnerschaften leisten wichtige Beiträge zum Wachstum des Europäischen Forschungsraums (EFR). Jedoch hat sich das Vereinigte Königreich in den jüngsten Jahren dazu entschlossen, enger mit China zusammenzuarbeiten. Im Jahr 2005 verfügte das Land über mehr gemeinsame Veröffentlichungen mit China als mit den europäischen Nachbarn. Jedoch bemerkt der Bericht auch, dass das Vereinigte Königreich es nicht geschafft hat, in einigen Forschungsbereichen seine Verbindungen zu China zu erhöhen. Ein Beispiel dafür sind die biologischen Wissenschaften, die nicht nur eine starke Seite des Vereinigten Königreichs sind, sondern ein Bereich, in dem auch China erheblich expandiert. Er schlägt vor, dass die Qualität der Partnerschaften zwischen dem Vereinigten Königreich und China in Zukunft genau beobachtet werden sollte. Das Vereinigte Königreich wird auch von anderen Ländern als ein guter Partner angesehen. Zum Beispiel bewahrt es einen größeren Anteil an US-Zusammenarbeit (12,9%) als jedes andere Land mit Ausnahme von Deutschland. Außerdem ist es in den klinischen und biologischen sowie in Gesundheits- und Umweltwissenschaften der führende Partner für die USA. Auch für Deutschland, Australien und Kanada ist es nach den USA der zweithäufigste Partner. "Dieser Bericht unterstreicht die Qualität der britischen Wissenschaft und ihre Attraktivität als internationaler Forschungspartner. Wir werden unsere internationalen Verbindungen durch Initiativen wie die Bildungs- und Forschungsinitiative zwischen dem Vereinigten Königreich und Indien, das britisch-chinesische Forschungspartnerprogramm und die Strategie �Global Science and Innovation Forum� für ein internationales Engagement weiter stärken", kommentierte der Minister für Wissenschaft and Innovation Ian Pearson. Sir David King, der Chief Scientific Adviser der britischen Regierung, betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit: "Diese internationale Zusammenarbeit nutzt sowohl der Qualität britischer Forschung als auch der unserer Partner. Durch Vernetzung mit den Kollegen im Ausland waren hervorragende britische Wissenschaftler in der Lage, die Auswirkungen ihrer Arbeit und der ihrer Kollegen zu erhöhen", sagte er.
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