Luxemburgisches Spin-off erhält Finanzspritze für neurodegenerative Forschung
Die luxemburgische Regierung will ein Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen finanzieren, dass vom ersten wahren Spin-off der Universität Luxemburg, Axoglia Therapeutics, geleitet wird. Die Vereinbarung, nach der 795.000 Euro aus Regierungsgeldern in das Projekt fließen sollen, wurde am 18. Juli unterzeichnet. Von privaten Investoren wird ebenfalls ein Beitrag von rund 300.000 Euro erwartet. Mit dem Projekt wird versucht, eine neue Familie innovativer Moleküle zu entwickeln, die zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen und Entzündungen des Nervensystems, wie sie beispielsweise bei Alzheimer-Patienten gefunden werden, eingesetzt werden können. "In meiner Eigenschaft als Wirtschaftsminister, aber in diesem Fall insbesondere als Gründer der 'Luxemburger Alzheimer-Vereinigung', ist es besonders wichtig, ein solch vielversprechendes Projekt fördern zu können", sagte Jeannot Krecké nach der Unterzeichnung. Axoglia Therapeutics wurde gegründet, nachdem Forscher der Universität Luxemburg in Zusammenarbeit mit dem französischen Nationalen Forschungszentrum (CNRS) und der Louis-Pasteur-Universität in Straßburg ein besonders vielversprechendes Molekül entdeckt hatten. Aufgrund der Eigenschaften des Moleküls nahm man an, dass es zur Behandlung von Krankheiten wie Multiple Sklerose, Alzheimer und Parkinson eingesetzt werden könnte. Eine Heilung für Erkrankungen des Zentralnervensystems konnte von Wissenschaftlern bisher nicht entdeckt werden. Die von den Ärzten verschriebenen Medikamente lindern die Schmerzen oder verlangsamen den Fortschritt der Krankheit. Das Molekül, das Axoglia Therapeutics nun untersuchen wird, scheint das Potenzial zu haben, die Verschlimmerung einer Krankheit anzuhalten und sogar die bereits beschädigten Teile des Nervensystems zu reparieren.
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