Schlimmste Waldbrände im Juli seit Beginn der Aufzeichnungen
Den vorläufigen Zahlen des Europäischen Waldbrand-Informationssystems (EFFIS - European Forest Fire Information System) der Gemeinsamen Forschungsstelle zufolge gehören die Waldbrände, die Südeuropa im Juli verwüstet haben, zu den Schlimmsten, die jemals aufgezeichnet wurden. Rund 3.376 Quadratkilometer Land sind 2007 bereits verbrannt, im Vergleich mit 3.585 Quadratkilometern im gesamten Jahr 2006. Dabei war der Juli einer der schlimmsten Monate, die je registriert wurden, seitdem die GFS im Jahr 1985 die Aufzeichnungen von Waldbrandinformationen begonnen hat. Die Datenbank deckt gleichzeitig Portugal, Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland ab. Die Saison der Waldbrände begann Ende Juni mit Feuern in Griechenland und Zypern. Zur zweiten Julihälfte standen weitere Teile Griechenlands in Flammen, ebenso wie Gebiete in Bulgarien, Kroatien und Italien. Insgesamt sind in diesen vier Ländern 2.229 Quadratkilometer Land verbrannt. Die Daten zu den Feuern, die in der Türkei und in Albanien gewütet haben, müssen noch zu der EFFIS-Datenbank hinzugefügt werden. Mit den Feuern, die im Süden der Iberischen Halbinsel und auf den Kanarischen Inseln weiterhin lodern, wird erwartet, dass Sie Zahlen von EFFIS bis zum Sommerende noch erheblich steigen werden. Die Daten zu den von Waldbränden betroffenen Gebieten wurden anhand von Satellitenbildern von den EU-Mitgliedstaaten erstellt und von EFFIS zusammengetragen. Das System wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um das Waldbrandrisiko in Europa zu überwachen und die Mitgliedstaaten mit Frühwarnungen und Schadensbewertungen zu versorgen. Einem Antrag des Europäischen Parlaments folgend, werden die Dienste von EFFIS voraussichtlich ausgeweitet, um auch Informationen über die sozioökonomischen Auswirkungen dieser Waldbrände bereitzustellen.