Österreichischer Minister verspricht mehr Geld für Grundlagenforschung
Bei der Präsentation des jährlichen Forschungs- und Technologieberichts vor dem Parlament hat der österreichische Forschungsminister Johannes Hahn versprochen, mehr öffentliche Mittel in die Grundlagenforschung zu investieren. "Wenn Budgetmittel für die Forschung erhöht werden, so gilt es, in entsprechender Relation die Grundlagenforschung zu bedienen", sagte der Minister. Der Jahresbericht zeigt eine kontinuierliche Steigerung der Forschungsausgaben: 2007 stiegen diese im Vergleich zum Vorjahr um 8,1% und kommen so auf eine Gesamtsumme von 6,84 Milliarden Euro. Allein die Bundesregierung stellt dieses Jahr 2,3 Milliarden Euro für Forschung bereit (10,5% mehr als 2006), von denen knapp 68% an Universitäten und Forschungseinrichtungen gehen. Der Bericht hebt auch den 8. Platz Österreichs im Europäischen Innovationsanzeiger (European Innovation Scoreboard) hervor und stellt fest, dass das Land bei der Produktion von hoher Mitteltechnologie in Spitzenqualität sehr erfolgreich ist. Auch Österreichs 'Exzellenzstrategie' wird im Bericht herausgestellt. Diese sieht eine Einrichtung von Exzellenzclustern, Graduiertenschulen (Doctoral Schools) und einer Impulsförderung (Overheadfinanzierung) sowie eine Stärkung der Forschungsinfrastruktur und der Internationalisierung vor. Während die Regierung ihren Teil zur Steigerung der Investitionen in Grundlagenforschung beisteuern wird, hofft Minister Hahn, dass auch die Privatwirtschaft mehr Mittel hierfür bereitstellen wird. Denn die Wissenschaftsgeschichte zeige, dass große Quantensprünge in der Forschung auf Ergebnissen aus der Grundlagenforschung basieren, die bei Beginn der Studien noch nicht vorhersagbar waren. "Die Neugier hat die Welt verändert", sagte der Minister.
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