Neue Statistik zeigt beunruhigende Trends bei Krebserkrankungen
Laut einer neuen Statistik von Cancer Research UK steigt die Zahl der Krebserkrankungen, die auf die Lebensweise, also beispielsweise Sonneneinstrahlung, Alkohol, Rauchen und Übergewicht, zurückzuführen sind, auf beunruhigende Weise an. Die Untersuchung hat ergeben, dass die Zahl der Melanome, der schwersten Form von Hautkrebs, im UK inzwischen am meisten zunimmt. Das Vorkommen dieser Krankheit, an der jährlich fast 2 000 Briten sterben, ist innerhalb von zehn Jahren um 40 Prozent gestiegen. Im Jahr 2004 wurden fast 9 000 Fälle diagnostiziert, während es 1994 weniger als 6 000 waren. Mund-, Gebärmutter- und Nierenkrebs sind im gleichen Zeitraum ebenfalls stark angestiegen. Positiv ist, dass die Lungenkrebsraten dank Kampagnen zur Aufgabe des Rauchens fallen, und auch der Gebärmutterhalskrebs geht aufgrund von Früherkennungsprogrammen zurück. Laut Untersuchungen könnte rund die Hälfte aller Krebsfälle durch eine Veränderung der Lebensweise verhindert werden. So ist beispielsweise eine starke Sonneneinstrahlung die Ursache für die meisten Melanomfälle. An Mundkrebs erkranken dagegen Personen, die rauchen oder Tabak kauen und regelmäßig Alkohol trinken. Ferner ist Übergewichtigkeit ein Risikofaktor für Krebs; bei übergewichtigen und fettleibigen Frauen ist die Wahrscheinlichkeit, an Gebärmutterkrebs zu erkranken, doppelt so hoch wie bei Frauen mit einem gesunden Gewicht. Fettleibigkeit in Kombination mit Rauchen, erhöht außerdem das Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken. "Während das Auftreten einiger Formen von Krebs in den letzten zehn Jahren gesunken ist, nehmen andere zu, und viele dieser Fälle könnten verhindert werden, wenn die Menschen übermäßige Sonneneinstrahlung, das Rauchen und Fettleibigkeit vermeiden und sich im Alkoholgenuss mäßigen würden", sagte Lucy Morrish, Statistical Information Manager von Cancer Research UK. "Unsere Kampagne zur Reduzierung der Risiken ruft die Menschen aktiv dazu auf zu lernen, wie sie ein gesünderes Leben führen können und somit das Risiko, an Krebs zu erkranken, senken können." "Jeder kann dazu beitragen, das eigene Krebsrisiko zu senken, indem er nicht raucht, ein gesundes Körpergewicht hält, eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen einhält und sich regelmäßig bewegt", so Sara Hiom, Director of Health Information von Cancer Research UK. "Ein gesundes Maß an Sonne und die Vermeidung von Sonnenbrand tragen ebenfalls dazu bei, das Krebsrisiko zu senken, und wir appellieren an die Menschen, ihren eigenen Körper zu beobachten und zum Arzt zu gehen, sobald sie etwas Ungewöhnliches feststellen - und Aufforderungen zu Vorsorgeuntersuchungen nachzukommen." Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung von Cancer Research UK hat jedoch ergeben, dass sich die meisten Sonnenbadnehmer der Risiken einer hohen Sonneneinstrahlung voll bewusst sind. Von 400 Sonnenbadnehmern, die angaben, dass sie mit Sicherheit einen Sonnenbrand bekommen würden, wussten 90 Prozent, dass Sonnenbrände dauerhafte Hautschäden verursachen.
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Vereinigtes Königreich