Ungarn führt Strategie für Wissenschaft, Technologie und Innovation ein
Die ungarische Regierung plant die Einführung einer mittelfristigen politischen Strategie zu Wissenschaft, Technologie und Innovation für den Zeitraum von 2007 bis 2013. Das Papier enthält eine Reihe von Zielen, die Ungarn dabei helfen sollen, bis zum Jahr 2025 zu einem innovativen, wissensbasierten und hoch entwickelten Land zu werden. "Die ungarische Wirtschaft und Gesellschaft muss auf Grundlage von Wissen und Innovation neue Entwicklungsfelder erschließen, sodass Ungarn mit wissensintensiven und innovativen Maßnahmen, die seinen Produkte den größtmöglichen Mehrwert verleihen, Anschluss an die Weltwirtschaft findet", heißt es in dem Papier. Zu den mittelfristigen Zielen zählen die Ausdehnung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F&E) von Unternehmen; die Gründung international anerkannter F&E- und Innovationszentren und Forschungshochschulen; die Verbesserung der F&E- und Innovationsfähigkeit von Regionen; Investitionen in wissenschaftliche Großeinrichtungen, und zwar in erster Linie in regionale Zentren und Entwicklungszentren zur Verringerung regionaler Unterschiede; und die dynamische Steigerung der jährlichen F&E-Ausgaben, wobei der größte Teil der neuen Mittel aus dem privaten Sektor kommen soll. In dem Papier wird betont, dass ungarische Forscher zur Teilnahme am Siebten Rahmenprogramm (RP7) der EU und dem Programm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) ermuntert werden sollten. Dies könne geschehen, indem Anreize für eine ungarische Teilnahme geboten werden und dafür gesorgt werde, dass die Projektergebnisse in Ungarn angewendet werden, so die Strategie. Das Strategiepapier verteidigt staatliche Eingriffe in die Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik. "Das Ziel staatlicher Eingriffe ist der angemessene, reibungslose und effektive Betrieb des nationalen Innovationssystems", heißt es, und zudem sei ein staatlicher Eingriff bei der Entwicklung einer mit hohen Kosten verbundenen Forschungsinfrastruktur gerechtfertigt. Weiter heißt es: "Je komplexer die Lösung eines Problems, desto weniger ist eine inländische Organisation in der Lage, die Kosten für ein Projekt allein zu tragen." Um die Strategieziele zu erreichen, beabsichtigt die Regierung, eine Reihe strategischer Grundsätze umzusetzen: Qualität; offene Verteilung; Staatsreform; Weitergabe von Wissen; öffentliche Kontrolle; nationale Traditionen; Zusammenarbeit; Fokus und Anwendung von Ergebnissen.
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