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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Projekt: PCs zur Überführung von Hightech-Verbrechern

Deutsche und Schweizer Forscher haben das schnellste forensische System für Personalcomputer (PCs) der Welt entwickelt, mit dem sich zur Aufklärung von Kriminalfällen im Zusammenhang mit Computern und digitalen Netzwerken die Inhalte verdächtiger Datenträger als Beweismaterial...

Deutsche und Schweizer Forscher haben das schnellste forensische System für Personalcomputer (PCs) der Welt entwickelt, mit dem sich zur Aufklärung von Kriminalfällen im Zusammenhang mit Computern und digitalen Netzwerken die Inhalte verdächtiger Datenträger als Beweismaterial kopieren und sicher speichern lassen. Das Projekt IT FORENSIC wurde von EUREKA unterstützt. Aufgrund der weiten Verbreitung von Informationstechnologie (IT) ist die Zahl von Computerverbrechen gestiegen, sodass Justizbehörden einen erhöhten Bedarf an zuverlässigen digitalen Forensikprogrammen zur Aufklärung von Computerverbrechen haben. Da IT-Forensik eine rasche Analyse und Vervielfältigung von digitalen Aufzeichnungen wie Bildmaterial, Inhalte von Datenbanken, Datenübertragungsprotokolle und E-Mails erfordert, kommt herkömmlichen forensischen Techniken wie Fingerabdrücken und DNA-Analysen bei der Bekämpfung von Computerverbrechen nur eine unbedeutende Rolle zu. Ferner müssen die im Rahmen der forensischen Analyse gewonnenen Beweismittel hundertprozentig glaubwürdig und vor dem Zugriff durch Dritte sicher sein, damit sie vor Gericht verwertbar sind. Die Projektpartner haben einen portablen PC entwickelt, der bei sämtlichen Schritten der Aufklärung eines Computerverbrechens zum Einsatz kommt. Dieser PC kann alle Arten von Speichertechnologie lesen und auf Festplatten jeder Art eine Replik der Daten erstellen. Der Kopiervorgang erfolgt Sektor für Sektor, wobei der PC Hardwareschreibschutz einsetzt, um jedes Risiko einer verfälschten Kopie auszuschließen. "mh SERVICE alleine verfügte nicht über das gesamte notwendige Fachwissen", erklärt Martin Hermann, Generaldirektor von mh SERVICE, ein Unternehmen, das sich auf den Vertrieb portabler PCs, u. a. für den Bereich IT-Forensik, in Deutschland und anderen Ländern Europas spezialisiert hat. "Wir sind inzwischen in der Lage, in nur fünf Minuten 10 GB gesichertes Beweismaterial zu kopieren. Mit herkömmlicher Technik würde das 30 bis 60 Minuten in Anspruch nehmen", fügt Hermann hinzu. Laut Aussage der Projektpartner hat das neue Gerät namens TreCorder bereits das Interesse von Sicherheitsbehörden, Polizeieinheiten, Finanzämtern, Steuerbehörden und Buchhaltungsabteilungen auf beiden Seiten des Atlantiks geweckt. Außerdem befassen sich die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN), die das World Wide Web ins Leben gerufen hat, und das amerikanische National Institute of Standards and Technology (NIST), das die US-Regierung und US-Unternehmen zu IT-Sicherheit berät, derzeit mit den Projekterkenntnissen.

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