EU und Russland vertiefen Forschungsbeziehungen in Landwirtschaft, Biotechnologie und im Lebensmittelbereich
Die Forschungszusammenarbeit zwischen der EU und Russland in den Bereichen Landwirtschaft, Biotechnologie und Lebensmittel hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen und soll nach Aussagen von Vertretern der EU-Kommission in den kommenden Jahren sogar noch weiter zunehmen. Christian Patermann, Direktor der Direktion "Biotechnologie, Landwirtschaft und Lebensmittel" der Europäischen Kommission, nahm vor Kurzem an einem internationalen Symposium zu Biotechnologie, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Lebensmitteln in Russland teil. Bei seiner Rückkehr erklärte er, Forschung spiele eine sehr wichtige Rolle im "Europäisch-Russischen Kooperationsraum", der derzeit ausgebildet wird. Patermann begrüßte neben der Arbeitsgruppe zu Landwirtschaft, Biotechnologie und Lebensmitteln zwischen der EG und Russland ganz besonders die erste nationale Technologieplattform Russlands. Die Europäischen Technologieplattformen sollen Interessenvertretern, ausgehend von der Industrie, einen Rahmen zur Festlegung von Forschungs- und Entwicklungsprioritäten (F&E), Zeitrahmen und Aktionsplänen zu einer Reihe strategisch wichtiger Fragestellungen bieten. Eine Reihe von Ländern haben mittlerweile Technologieplattformen auf nationaler Ebene eingerichtet, aber Russland ist in dieser Hinsicht das erste Nicht-EU-Mitgliedsland. Auf dem jüngsten Symposium wurde zudem vereinbart, dass Russland und die EU ab 2008 koordinierte kofinanzierte Aktivitäten, insbesondere auf dem Gebiet der industriellen Biotechnologie, durchführen werden. In einem Gemeinsamen Kommuniqué der EG-Russland-Arbeitsgruppe zu Landwirtschaft, Biotechnologie und Lebensmitteln wird auch die Idee eines großen, unübersehbaren gemeinsamen Projekts unterstützt, das "einen allumfassenden Einfluss auf die langfristigen Beziehungen zwischen der EU und der Russischen Föderation haben könnte". Die Arbeitsgruppe wird nun beginnen, Bereiche, die für das Projekt in Frage kommen könnten, zu überprüfen, wobei der Schwerpunkt auf die Umwandlung erneuerbarer Ressourcen (Biomasse) in Produkte und Energie mit hohem Mehrwert gelegt wird.
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