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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Bundesregierung stellt 900 Millionen Euro für Forschung im Bereich Molekulare Bildgebung bereit

Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeldet hat, wird es zusammen mit Partnern aus der deutschen Industrie 900 Millionen Euro in die Forschung zur Molekularen Bildgebung stecken. Die sogenannte Innovationsallianz Molekulare Bildgebung wird Fördermittel ...

Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeldet hat, wird es zusammen mit Partnern aus der deutschen Industrie 900 Millionen Euro in die Forschung zur Molekularen Bildgebung stecken. Die sogenannte Innovationsallianz Molekulare Bildgebung wird Fördermittel für gemeinsame Projekte der Forschung und der Industrie bereitstellen mit dem Ziel, neue Kontrastmittel, medizintechnische Geräte und Software zu entwickeln. "Ärzte werden künftig noch viel genauer in den menschlichen Körper blicken, Krankheiten früher erkennen und besser behandeln können als bisher. Dafür wird die Molekulare Bildgebung sorgen", so Bundesforschungsministerin Annette Schavan. "Wir wollen die wissenschaftlichen und industriellen Aktivitäten in der Medizinischen Bildgebung noch enger miteinander verzahnen", fügt Schavan hinzu. "Durch die gemeinsamen Investitionen in diese Technologie wollen wir für die Gesundheit der Menschen und für den Standort Deutschland den größtmöglichen Nutzen erzielen." Die Bundesregierung hat sich bereit erklärt, in den kommenden sechs Jahren für Projekte im Bereich der Molekularen Bildgebung eine Gesamtfördersumme von 150 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Die Industriepartner Bayer-Schering Pharma AG, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Carl Zeiss AG, Karl Storz GmbH & Co. KG und Siemens AG werden weitere 750 Millionen Euro beisteuern. Auch innerhalb des Sechsten Rahmenprogramms der EU laufen zurzeit zahlreiche Projekte im Bereich Molekulare Bildgebung. So befasst sich etwa das Institut für biomedizinische Forschung in Barcelona zusammen mit seinem Partner in den USA, dem Centre for Molecular Imaging Research der Harvard Medical School mit der molekularen Bildgebung bei Atherosklerose, die für gewöhnlich bei Herz-Kreislauf- und zerebrovaskuläre Erkrankungen auftritt. Mit Molekularer Bildgebung können biologische Abläufe auf molekularer oder zellulärer Ebene sichtbar gemacht werden. Die Molekulare Bildgebung verspricht eine rasche Diagnose und eine bessere Behandlung zahlreicher Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz. Im Gegensatz zu herkömmlichen bildgebenden Verfahren kommen bei der Molekularen Bildgebung Biomarker zum Einsatz, die die Vorgänge innerhalb der Zelle sichtbar machen. Diese Biomarker (im Falle von Atherosklerose etwa scheint das Enzym Myeloperoxidase ein zuverlässiger Indikator für gefährliche atherosklerotische Ablagerungen zu sein) reagieren chemisch mit ihrer Umgebung. Das Bild hängt dann von den molekularen Veränderungen ab, die im entsprechenden Bereich auftreten. Ein derart detailliertes Bild auf molekularer Ebene ermöglicht es, Veränderungen innerhalb der Zelle festzustellen, lange bevor ein Tumor entsteht oder es zu einem Herzinfarkt kommt.

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