Millionenschwere Forschungseinrichtung in Wales eröffnet
In Port Talbot, Wales, wurde ein neues Energieforschungszentrum eröffnet. Das 'Gas Turbine Research Centre' (GTRC, Forschungszentrum für Gasturbinen) an der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Cardiff wird sich mit der Erforschung umweltfreundlicherer und wirksamerer Wege zur Energieherstellung für Strom und Flugzeuge befassen. An diesem teilweise von der EU finanzierten Forschungsprojekt beteiligen sich rund 20 Partner aus ganz Europa. Mit einem EU-Beitrag von rund 200.000 Euro ausgestattet, wird es alternative flüssige und gasförmige Brennstoffe testen, die aus Biomasse und Abfallgasen hergestellt werden. Aber das ist nur ein Teil der am GTRC durchgeführten Forschungsarbeiten, da es auch kommerzielle Projekte anziehen möchte. Ein solches von der Privatindustrie finanziertes Projekt ist bereits unterwegs. Es handelt sich um die Untersuchung der Bildung von Schadstoffen wie Stickstoffoxiden, Kohlenmonoxiden und unverbrannten Kohlenwasserstoffen in Brennkammern. In dem Forschungszentrum gibt es zwei große Verbrennungsanlagen. In diesen Anlagen können viele verschiedenen Brennstoffarten unter verschiedenen Versuchsanordnungen von beispielsweise Fließgeschwindigkeit, Temperatur und Druck getestet werden. Zusätzlich ist das Zentrum mit einer speziellen Messtechnologie ausgestattet, mit deren Hilfe die Forscher ausführliche Daten über die Schadstoffentwicklung sammeln können. "Gasturbinen produzieren ungefähr 20% der Energie weltweit, in der Luftfahrt oder in der Stromerzeugung", sagte Phil Bowen, Direktor des Zentrums. "Es gibt weltweit nur sehr wenige Verbrennungsforschungszentren wie dieses, und das Gasturbinenforschungszentrum bietet einige einmalige Funktionen. Wir hoffen, dass wir den internationalen Energiesektor mit wichtigen Forschungen und Entwicklungen dabei unterstützen können, sich den künftigen globalen Herausforderungen zu stellen und diese zu bewältigen." "Da die Tendenzen zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen immer bedeutender werden, werden diese Anlage für Wales sowie für den Rest der Welt und ihre Umwelt ein beidseitiger Gewinn sein", fügte der Erste Minister von Wales Rhodri Morgan hinzu. 5,5 Millionen Euro des Europäischen Regionalentwicklungsfonds sind in den Bau der Einrichtung geflossen. Weitere 500.000 Euro wurden von der Nationalversammlung für Wales gestiftet.
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Vereinigtes Königreich