Ratspräsidentschaft präsentiert Erklärung zur Finanzierung von Innovation
Auf einer jüngst stattgefundenen Konferenz in Estoril, Portugal, wurde eine Erklärung zur Finanzierung von Innovation unterzeichnet. Die Erklärung ruft auf zu: einer stabileren unternehmerischen Einstellung; Maßnahmen zur Verbesserung der Fähigkeiten von Unternehmen, Investoren anzuziehen; einem richtigen Umfeld für erfolgreiche neue Unternehmen und der Umleitung von Rücklagen in junge Unternehmen. Die Erklärung ist das Ergebnis des Forums "Financing Innovation - From Ideas to Market", das von der Europäischen Kommission und der portugiesischen Agentur für Mittelstandsförderung und Innovation (IAPMEI) organisiert wurde. Die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft geht davon aus, dass die Erklärung "als Rahmen im Kontext der überarbeiteten Lissabon-Strategie für Wachstum und Beschäftigung genutzt werden kann". Unter den vier Stützpfeilern, die die Wertschöpfungskette von Innovation bilden - von Ideen zum Markt, Investitionsbereitschaft, das richtige Umfeld, Rücklagen für Wachstum -, liefert die Erklärung Empfehlungen für eine Verbesserung der derzeitigen Praxis. "Erfolgreiche unternehmerische Volkswirtschaften benötigen eine Einstellung unter dem Motto 'Das können wir', um interessante und neuartige Ideen und Entdeckungen in neue Produkte und Dienstleistungen sowohl für bestehende als auch für neue Kunden umzusetzen", heißt es in der Estoril-Erklärung unter der Überschrift "Von Ideen zum Markt". Diese "Das können wir"-Einstellung erfordert effiziente Finanzmärkte, fordert die Erklärung. Empfehlungen dazu, wie dies erreicht werden kann, umfassen die Unterstützung der Unternehmensgründung als eine attraktive und machbare Laufbahnalternative und die Anregung von 'Ableger-Aktivitäten', die geistiges Eigentum von der Forschungsgemeinschaft auf den Markt bringen. Außerdem wird ein komplettes Spektrum finanzieller und unterstützender Dienstleistungen speziell für KMU empfohlen. Unter "Investitionsbereitschaft" heißt es in der Erklärung: "Neue und expandierende Unternehmen sollten Zugang zu den richtigen Quellen haben, wie sie von einem freien und wettbewerbsbasierten Markt bereitgestellt werden. Sie müssen das Interesse und das Engagement von Investoren durch eine höhere Attraktivität ihres Unternehmensprofils im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten gewinnen." Auf der Konferenz wurde empfohlen, die Investitionsbereitschaft zu verbessern, indem die Fähigkeit der Unternehmen, den Kapitalgebern ausreichende, zeitgemäße und genaue Informationen bereitzustellen, gestärkt wird. Benchmarking-Werkzeuge könnten benutzt werden, um "die Reputation der führenden Unternehmen zu erhöhen und somit ihre Marktposition und ihre Verhandlungsmöglichkeiten zu verbessern", heißt es in dem Dokument. Um die "richtige Umgebung" zu schaffen, sollten Regierungen sicherstellen, dass unangemessene und teure Rechts-, Steuer- und Kontrollsysteme vermieden werden, schreiben die Autoren der Erklärung. Unter "Rücklagen für Wachstum" wird in der Erklärung festgehalten, dass "Rücklagen umgeleitet und langfristige Investitionen mobilisiert werden und in KMU-Kapital fließen sollten, beispielsweise mithilfe strukturierter Finanzierungsinstrumente. Dieser Prozess sollte, wenn notwendig, von öffentlichen Risikobeteiligungsprogrammen unterstützt werden, um private Investitionen in Bereichen, in denen ein Marktversagen besteht, anzuregen." Die Empfehlungen zur Erreichung dieses Ziels umfassen die Anerkennung der wichtigen Rolle von Banken und Wagniskapitalgebern sowie die Stärkung von Verbindungen zwischen Business-Angel-Gruppen und Investoren aus dem formellen Sektor. Das Dokument hob außerdem die Notwendigkeit für einen gesamteuropäischen Kapital-Binnenmarkt in einem ausreichenden wirtschaftlichen Maßstab, Liquidität, technologische Fachkenntnisse sowie eine Spezialisierung auf stark wachsende, mit großem Potenzial ausgestattete, wissensbasierte Firmen hervor.
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Portugal