Schweiz startet Initiative für Systembiologie
Die Schweiz hat ihre Ambitionen geäußert, im Bereich der Systembiologie weltweit eine Spitzenposition zu erlangen. Um dies zu erreichen, investiert sie 400 Millionen Schweizer Franken (243 Millionen Euro) über die nächsten fünf Jahre in eine Initiative mit dem Namen SystemsX.ch. Eine solche Investition in eine Forschungsrichtung ist in der Schweiz beispiellos. Das SystemX.ch-Konsortium vereint acht Universitäten, drei weitere Forschungs-Institutionen, Forschungsförderungsagenturen und die Industrie. "Eine Kooperation dieser Größe zwischen Universitäten ist beispiellos und hat in mancher Beziehung Vorbildcharakter für die künftige Neugestaltung der Hochschullandschaft Schweiz", erläuterte Charles Kleiber, schweizerischer Staatssekretär für Bildung und Forschung. Systembiologie wird von der Europäischen Wissenschaftsstiftung (EWS) definiert als "das Studium der biologischen Vernetzung, und wie sie Funktionen auf den Ebenen von Zellen, Organen und Körpern schafft." Sie soll auf unseren Kenntnissen der Genomsequenzen aufbauen, indem sie die Bedeutung dieser Sequenzen untersucht. Wissenschaftler hoffen, sie wird zu wichtigen Durchbrüchen in Biotechnologie und Gesundheitsforschung führen. Allerdings ist eine solche Forschung so teuer, dass die Kooperation zwischen Universitäten und Forschungseinrichtungen eine Vorbedingung für den Erfolg ist. Darüber hinaus erfordert das Thema eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern aus einer Reihe von Disziplinen, einschließlich Biologie, Physik, Chemie, Mathematik, Computerwissenschaft und Ingenieurwesen. Im September rief die EWS zu einer größeren Koordinierung der Systembiologieforschung in Europa auf.
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