Absichtserklärung zielt auf schnellere Markteinführungszeiten für IKT-Forschung
Zwei europäische Normierungsorganisationen aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Das Europäische Forschungskonsortium für Informatik und Mathematik (ERCIM) und das Europäische Institut für Telekommunikationsstandards (ETSI) unterzeichneten das Abkommen während eines hochrangigen Seminars in Sophia Antipolis, Frankreich. Dieses Seminar war die erste einer Serie geplanter gemeinsamer Veranstaltungen. In der Absichtserklärung wird angeführt, dass beide Organisationen Synergien zwischen Forschung und Normierung in der Innovationskette ausnutzen wollen und die Innovationszyklen von Forschung und Entwicklung (FuE) beschleunigen werden. Beide Organisationen verfolgen das Ziel, Markteinführungszeiten zu verkürzen. "IKT-Märkte werden durch Normen geformt, die die verbreitete Nutzung neuer Technologien ermöglicht, die nach extensiver Forschung durch Organisationen wie dem ERCIM entwickelt wurden. Deshalb kann eine Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Gemeinschaften nur von Nutzen sein", sagte ETSI-Generaldirektor Walter Weigel. "Das ist eine aufregende Entwicklung für alle Interessengruppen, die an der Innovationskette beteiligt sind. In unseren Korridoren summt es bereits nur so von Ideen für die Zukunft", fügte er hinzu. ERCIM-Vorsitzender Keith Jeffery sprach aus, welchen Zugewinn Forscher aus dieser Zusammenarbeit hätten: "Die größte Befriedigung für Forscher ist es zu sehen, dass ihre Ideen in Produkten und Dienstleistungen eingesetzt werden, die allgemein genutzt werden. Es gibt viele Beispiele, in denen die Forscher von ERCIM dies erreicht haben. Jedoch wird es uns diese Zusammenarbeit mit ETSI ermöglichen, die Innovationskette zu beschleunigen, indem Forschung, Test, Normierung und Nutzung miteinander überlappt werden. Dadurch wird eine Führungsposition für die IKT-Industrie in Europa geschaffen, deren Ergebnisse anschließend - wie beim Internet - an die restliche Welt verbreitet werden." Das Abkommen sieht eine Reihe gemeinsamer Veranstaltungen vor, einschließlich Workshops, Seminare und Konferenzen.