Europäische und südkoreanische Wissenschaftsstiftung prüfen Kooperationspotenzial
Die Korea Research Foundation (KRF) hat ihr Interesse an der Teilnahme an Programmen wie dem European Collaborative Research Scheme (EUROCORES) und den Research Networking Programmes (RNPs) unter der Schirmherrschaft der Europäischen Wissenschaftsstiftung (EWS) bekundet. "In den Bereichen Wissenschaft und Technik hat sich die Forschungszusammenarbeit zwischen Korea und Europa verstärkt", so Dr. Sang-Man Huh, Präsident der KRF, auf einem kürzlichen Workshop in Seoul, Südkorea. "Aber in Bezug auf die Geistes- und Sozialwissenschaften ist die Basis für eine Zusammenarbeit noch schwach. Ich bin der Meinung, dass die Grundlage für eine Intensivierung von Austausch und Zusammenarbeit zwischen koreanischen und europäischen Forschern mit Hilfe von Hochschulvereinbarungen oder durch andere Maßnahmen zwischen der KRF und der EWS gelegt werden muss." "Die Korean Research Foundation ist ein wichtiger Förderer von Projekten mit Bottom-up-Reaktion, zusammen mit der Korean Science and Engineering Foundation, die strategischere Forschung fördert, und somit ein interessanter Partner für die EWS und ihre Mitgliedsorganisationen", bemerkte der Chief Executive der EWS Dr. John Marks, der an der Sitzung teilnahm. "Sie sind entschlossen, stärkere internationale Zusammenarbeit für ihre Wissenschaftsgemeinschaft zu fördern, die sich nicht nur auf die USA konzentriert, sondern auch Möglichkeiten für Europa schafft." Da bereits zwei nordamerikanische Wissenschaftsstiftungen - nämlich die US National Science Foundation (NSF) und der Canadian Social Sciences and Humanities Council - dem EUROCORES-Programm beigetreten sind, wäre die KRF der dritte nichteuropäische Partner. Neben der potenziellen Zusammenarbeit, die in den kommenden Monaten untersucht wird, erwägt die KRF auch die Möglichkeit der Einrichtung einer dem Europäischen Forschungsraum (EFR) ähnlichen Struktur, so Dr. Huh. Der Asiatische Forschungsraum würde versuchen, "eine gemeinsame Plattform für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Region Asien zu schaffen", erklärte er und fügte hinzu, dass er hoffe, Asien werde von der europäischen Erfahrung profitieren. "Außerdem wollen wir wissen, was die Voraussetzungen sind und ob eine unabhängige Nichtregierungsorganisation aus nationalen Forschungsorganisationen vor der Schaffung des Forschungsraums benötigt wird." Die KRF wurde 1981 gegründet. Seither beschäftigt sie sich mit der Entwicklung der Hochschulforschung in einer Vielzahl von Bereichen. Mit einem Haushalt von etwa 900 Mio. EUR ist sie zu einer der führenden Organisationen des Landes für Forschungsförderung geworden und hat Forschungsvereinbarungen und Austauschprogramme mit Forschungsinstituten und -räten in verschiedenen Ländern, darunter acht EU-Mitgliedstaaten, ins Leben gerufen. Die EWS vereint 78 nationale Finanzierungseinrichtungen, Forschungsagenturen und Akademien aus 30 Ländern. In den vergangenen 33 Jahren hat die in Straßburg ansässige Organisation grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen in Europa gefördert.
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