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EU trägt mit 40 Millionen Euro zum Kampf gegen Infektionskrankheiten bei

Die Europäische Kommission hat der Partnerschaft der europäischen Länder und Entwicklungsländer zur Durchführung klinischer Studien (European and Developing Countries Clinical Trials Partnership, EDCTP) Fördermittel in Höhe von 40 Millionen Euro versprochen. Dies ist die Hälft...

Die Europäische Kommission hat der Partnerschaft der europäischen Länder und Entwicklungsländer zur Durchführung klinischer Studien (European and Developing Countries Clinical Trials Partnership, EDCTP) Fördermittel in Höhe von 40 Millionen Euro versprochen. Dies ist die Hälfte der 80 Millionen Euro, die die EDCTP für Forschungen zur Prävention armutsbedingter Krankheiten in Afrika genehmigt hat. Diese jüngste Mittelankündigung der EDCTP stellt den bislang höchsten Förderbetrag dar, der jemals von dieser Einrichtung genehmigt wurde. Der EU-Beitrag wird von den europäischen Mitgliedstaaten und von an der Initiative beteiligten Dritten ergänzt werden. Diese Mittel sind für Forschungen zu Tuberkuloseimpfstoffen, Malariabehandlungen, Malariaimpfstoffen und zu Studien über Malaria während der Schwangerschaft bestimmt. Weitere Mittel für HIV-Impfstoffe, Behandlungen und Mikrobizide sowie TB-Behandlung sollen im späteren Verlauf des Jahres zur Verfügung gestellt werden. Die von der EDCTP initiierten Versuche zu Tuberkulose und Malaria werden mit Aktivitäten für den Kapazitätenaufbau und die Errichtung von Netzwerken kombiniert. Diese sollen die langfristige Nachhaltigkeit klinischer Versuche in der Region sicherstellen. Verschiedene Projekte werden sich mit der Schaffung und Entwicklung von Kapazitäten für Ethikprüfungen von klinischen Versuchen befassen, sowie mit der Stärkung des Rechtsrahmens, der für die Zulassung von Arzneimitteln in Afrika notwendig ist. Dadurch werden die afrikanischen Länder in die Lage versetzt, aus ethischer Sicht einwandfreie klinische Versuche von hoher Qualität durchzuführen, und die Sicherheit und Wirksamkeit aller Arzneimittel zu bewerten, die auf den afrikanischen Markt gelangen. "Dieser Beschluss der Generalversammlung der EDCTP macht die Verpflichtung der Teilnehmerländer und der Europäischen Kommission im Kampf gegen die drei größten armutsbedingten Krankheiten in und für Afrika deutlich", kommentierte der für Wissenschaft und Forschung zuständige EU-Kommissar Janez Potocnik. "Wir sind zuversichtlich, dass unsere Zusammenarbeit mit den afrikanischen Forschern etwas erreichen wird". "Dies ist ein sehr wichtiger Meilenstein für die Zusammenarbeit zwischen dem Norden und dem Süden im Kampf gegen drei Armutskrankheiten: HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria", erörterte Professor Charles Mgone, Geschäftsführer von EDCTP. "Wir freuen uns auch, dass unter den 26 zur Förderung freigegebenen Projekten 22 Projekte sind, die von Wissenschaftlern geleitet werden, die aus Afrika stammen und dort auch auf dem Kontinent leben. Das unterstreicht das Ziel der EDCTP, eine echte Partnerschaft zu fördern und die klinischen Forschungskapazitäten in Afrika zu stärken." Die EDCTP ist eine Partnerschaft aus 14 EU-Mitgliedstaaten plus Norwegen, Schweiz und Länder der Subsahara. Sie verfolgt das Ziel, die globale Last von HIV/AIDS, TB und Malaria zu reduzieren, indem sie Ressourcen für die Durchführung klinischer Versuche in der afrikanischen Subsahara bündelt. Dies soll durch die Zusammenlegung von Forschungen erreicht werden, um die Entwicklung neuer oder verbesserter Arzneimittel, von Impfstoffen, Diagnosewerkzeugen und Mikrobiziden gegen HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose durch Versuche in Ländern der afrikanischen Subsahara zu beschleunigen. Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose, HIV und AIDS stellen eine große Bedrohung für Entwicklungsländer dar, vor allem für afrikanische Länder. Die Zahlen aus 2002 zeigen, dass sieben von zehn Kindern, bei denen HIV und AIDS diagnostiziert wurden, in Länder der Subsahara leben. 1999 haben schätzungsweise 860.000 afrikanische Kinder ihre Lehrer wegen AIDS verloren. Währen Malaria und Tuberkulose in Europa größtenteils ausgerottet wurden, stellen sie in Afrika immer noch eine Bedrohung dar. Malaria ist für rund ein Viertel der Kindersterblichkeit in den Entwicklungsländern verantwortlich, während die Tuberkulose jährlich rund zwei Millionen Todesopfer fordert.

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