EU-Projekt bringt mehr "ACTION" für die Entwicklung von Bio-, Grid- und Nanotechnologie
Europäische Forscher haben sich mit ihren Kollegen in den westlichen Balkanländern, in Nordafrika und Lateinamerika zusammengeschlossen, um ihre Kooperation auf dem Gebiet der Biomedizinischen Informatik (BMI), der Grid-Technologie sowie der Nanoinformatik zu verstärken. Den Rahmen ihrer Arbeit bildet ACTION-Grid, ein Projekt, das vom Siebten Rahmenprogramm der EU (RP7) mit einer Gesamtsumme von etwa einer Million Euro unterstützt wird. Im Juni lief ACTION-Grid an und wird über einen Zeitraum von 18 Monaten fortgeführt. Das ACTION-Grid-Konsortium hat zum Ziel, die Möglichkeiten biomedizinischer Daten und der in der Datenverarbeitung zur Verfügung stehenden Ressourcen weiter auszuschöpfen. Die Arbeit der Projektpartner liefert Beweise für den Standpunkt der Europäischen Kommission, dass Forschungsgruppen die Aktivitäten, die in Zielländern wie auf dem westlichen Balkan oder in Lateinamerika durchgeführt werden, besser verstehen lernen. Die Partner konzentrieren sich darauf, neue Kooperationsschwerpunkte zu finden und die Zusammenarbeit zu stärken, aber auch darauf, realisierbare Aktivitäten für die Zukunft zu eruieren. Neben der Schaffung eines gemeinschaftlichen Umfelds für die Regionen wird das aus sieben Mitgliedern bestehende Konsortium Forschungsergebnisse austauschen und zur Verbesserung des Forschungsprogramms der EU auf einem spezifischen Gebiet beitragen. Durch seine Arbeit werden die Ausbildung und die Mobilität in den Bereichen BMI, Grid-Technologie sowie Nanoinformatik weiter vorangebracht. Dem Konsortium zufolge werden die Ergebnisse in die Daten des vom ACTION-Grid-Team entwickelten automatischen Inventars von BMI-/Grid-/Nanomethoden und -diensten mit dem Namen "Resourceome" eingebunden. Auf dieses Inventar können Forscher und Anwender zugreifen. Letztlich wird den Forschern durch das "Resourceome" - fachbereichsübergreifend - der Zugang zu den neuesten in der EU entwickelten Technologien ermöglicht. Mit Unterstützung eines Gremiums aus anerkannten Spezialisten wird das Konsortium außerdem ein Weißbuch erarbeiten, das der Europäischen Kommission vorgelegt werden soll, damit neue Pläne in den fraglichen Regionen angeregt werden können. Die ACTION-Grid-Ergebnisse werden im Rahmen eines internationalen Symposiums zur BMI und zur Grid-Technologie veröffentlicht, aber auch in Form von wissenschaftlichen Publikationen, Rundschreiben, Pressemitteilungen und über eine Internetseite. Am Ende des ACTION-Grid-Projekts wird deutlich, dass große Errungenschaften auf den Gebieten der BMI und des Grid-Computings, unter anderem Tools, Know-how und Methoden, wieder verwendet und den westlichen Balkanstaaten, Nordafrika und Lateinamerika weitergegeben werden können. Die im Rahmen des ACTION-Grid-Projekts gewonnenen Erkenntnisse werden zudem auf die Schlüsselerfolge des Konsortiums in der Vergangenheit zurückgeführt. Beispiele hierfür sind frühere EU-unterstützte, Grid-basierte Projekte wie Gripps, MediGrid, GLOP und eDiamond. Die EU war in den vergangenen 10 Jahren unermüdlich in ihren Bemühungen, Initiativen zu begründen und umzusetzen, mit denen klinische Daten und Ergebnisse aus unzähligen Projekten, Methoden und Tools mit dem Bereich der BMI verknüpft wurden. Erwähnt werden sollte, dass die EU-Forschung in den Bereichen genomische und personalisierte Medizin Wissenschaftler darin bestärkt hat, an den verschiedenen Forschungsprojekten teilzunehmen, die in der Region auf den Weg gebracht wurden. Speziell die Verknüpfung zwischen ACTION-Grid und der Medizin gehört in den Bereich der Nanoinformatik; ACTION-Grid ist das Jungfernprojekt der EU zugunsten der Weiterentwicklung dieser Disziplin. Dem Konsortium zufolge hat die Nanomedizin das Potenzial, vorhandene Diagnosemethoden und Behandlungen zu verbessern. ACTION-Grid wird von der Biomedizinischen Informatikgruppe der Polytechnischen Universität Madrid in Spanien koordiniert und vereint Partner aus Griechenland, Frankreich, Argentinien, Chile und Kroatien.
Länder
Spanien, Polen