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Erster Aufruf der Initiative Innovative Arzneimittel

Die erste Phase der Aufrufe der Initiative Innovative Arzneimittel (Innovative Medicines Initiative, IMI), die von der EU mit 1 Milliarde Euro finanziert wird, wurde kürzlich abgeschlossen und wird von vielen Beteiligten bereits als Erfolg angesehen. Zwischen dem 30. April u...

Die erste Phase der Aufrufe der Initiative Innovative Arzneimittel (Innovative Medicines Initiative, IMI), die von der EU mit 1 Milliarde Euro finanziert wird, wurde kürzlich abgeschlossen und wird von vielen Beteiligten bereits als Erfolg angesehen. Zwischen dem 30. April und dem 15. Juli haben zahlreiche Zusammenschlüsse von Hochschulen, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Regulierungsbehörden und Unternehmen, die nicht dem Europäischen Dachverband der Arzneimittelunternehmen und -verbände (EFPIA) angehören, ihre Interessenbekundung für die erste Aufforderung zur Vorschlagseinreichung des gemeinsamen Unternehmens IMI (IMI JU) eingereicht. Von der Europäischen Kommission und EFPIA 2004 ins Leben gerufen, stellt IMI als dynamische Partnerschaft dieser beiden Institutionen eine einzigartige Initiative dar. Insgesamt sind 150 Interessenbekundungen zu 18 Themen eingegangen. Zu den in diesem ersten Aufruf angesprochenen Themen gehören sechs zur Säule "Verbesserung der Vorhersagekraft der Sicherheitsbewertung", sieben zur Säule "Verbesserung der Vorhersagekraft der Wirksamkeitsevaluierung" und fünf zur Säule "Aus- und Weiterbildungslücke schließen". Die derzeitige Phase der Initiative wird noch die nächsten fünf Jahre laufen. EFPIA hat angekündigt, den Finanzbeitrag der EU von 1 Milliarde Euro zu verdoppeln. Als Tandem hofft IMI die Entdeckung und Entwicklung neuer und verbesserter Arzneimittel zu beschleunigen. Im Laufe ihrer Arbeit hofft sie auch, die Wettbewerbsfähigkeit des biopharmazeutischen Sektors in Europa zu verstärken. Von Anfang an wurde hervorgehoben, dass das Gemeinsame Unternehmen IMI patientenbezogene Projekte (Patient Centred Projects) fördert, also Forschungsprojekte zu den zentralen Gründen für Verzögerungen oder Engpässe bei der Entwicklung innovativer Arzneimittel. Für viele Europäer scheint dies von ihrem Alltagsleben weit entfernt. IMI besitzt aber das Potenzial, das Leben von Patienten maßgeblich zu verändern. Die Säule zu Aus- und Weiterbildung wird beispielsweise dazu führen, dass Patienten mehr Informationen zur Übertragung ihrer Krankheiten erhalten. IMI wird auch den Zugang zu innovativen Therapieansätzen wie der personalisierten Medizin verbessern. Nach Abschluss des ersten Aufrufs werden alle Anträge bis September 2008 von Gutachterausschüssen bewertet. Als herausragend eingeschätzte Antragsteller werden dann eingeladen, gemeinsam mit EFPIA-Mitgliedern aus der Industrie ein "Projektkonsortium" zu bilden, das den vollständigen Projektvorschlag entwickeln wird. Diese Vorschläge werden anschließend für die zweite Stufe des Gutachterverfahrens gegen Ende November 2008 an das Gemeinsame Unternehmen IMI gesendet.

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