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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Entwicklung von Robotern mit menschenähnlichem Verhalten

Europäische und japanische Wissenschaftler konnten im Bereich der künstlichen Intelligenz einen Erfolg verbuchen, insbesondere bei der Entwicklung von Robotern, die repetitive Aufgaben bei der Verfahrenskontrolle und bei der Fertigung ausführen. Aber noch gibt es Herausforderu...

Europäische und japanische Wissenschaftler konnten im Bereich der künstlichen Intelligenz einen Erfolg verbuchen, insbesondere bei der Entwicklung von Robotern, die repetitive Aufgaben bei der Verfahrenskontrolle und bei der Fertigung ausführen. Aber noch gibt es Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Mit dem Ziel, Roboter mit menschenähnlichem Verhalten auf den Markt zu bringen, ermutigen Wissenschaftler von der Europäischen Wissenschaftsstiftung (EWS) und der Japanischen Gesellschaft für die Förderung der Wissenschaft (JSPS) Nachwuchsforscher, Roboter zu entwickeln, die Situationen und körperliche Bewegungen befolgen können wie Menschen. EWS und JSPS haben Anfang des Jahres eine Veranstaltung lanciert, die Nachwuchsforscher aus den Fachbereichen Robotik und kognitive Wissenschaften zusammenführt. Ziel der Konferenz war es, eine neue Generation intelligenter Maschinen zu verankern. Mit einem Zitat des russischen Neurophysiologen Nikolai Bernstein sagte Professor Florentin Wörgötter von der Universität Göttingen in Deutschland bei seiner Präsentation, die Schwierigkeit bei der "Nachahmung von Bewegungen von Tieren" sei, dass für ihre Entwicklung "eine komplexe Kombination von mechanischen Teilen, neuronalen Reaktionen und sofortiger Anpassungsfähigkeit" notwendig ist. Aber Professor Wörgötter wies darauf hin, dass ein besseres Verständnis, wie Tiere ihre Bewegungen koordinieren, dabei helfen könnte, dieselben Prinzipien auf Roboter und ihre Umgebung zu übertragen. Die EWS/JSPS-Konferenz erwähnte auch, dass die Entwicklung von Robotern, die sich anpassen und aus ihren Fehlern lernen können, das Idealste wäre. Professor Yasuo Kuniyoshi von der Universität Tokio sagte, dass es mit konventionellen Methoden, die sich auf Techniken der künstlichen Intelligenz aus den 1980er Jahren stützten, nicht gelungen war, anpassungsfähige Roboter zu bauen. "Bei solchen Techniken werden Vorgänge, auf die der Roboter nicht programmiert war, in dem Versuch, sie zu analysieren, in kleinere Teile aufgespaltet", sagte er und erklärte, dass das Problem darin läge, dass der Roboter nicht entscheiden könne, was am besten zu tun sei. Dr. Shuuji Kajita wiederum präsentierte den Konferenzteilnehmern neue Lauftechniken an zweibeinigen Robotern. Der Forscher der AIST-Gruppe baute die Techniken auf dem Prinzip des "Nullmoment-Punkts" (Zero-Moment Point, ZMP) auf. ZMP stellt sicher, dass ein kopflastiges System, zum Beispiel ein humanoider Roboter, ohne Probleme laufen kann und keinen Druck auf die Punkte, an denen es den Boden berührt, ausübt, sagte der Professor. Das Ergebnis ist ein verbesserter Roboter mit besseren Bewegungsabläufen. Die Veranstaltung konzentrierte sich auch auf die Bedeutung der Kommunikationskanäle zwischen Menschen und Robotern, unabhängig von der Befehlssprache. Professorin Aude Billard von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in der Schweiz sagte, jüngste Bemühungen bei der Entwicklung natürlicher Hilfsmittel für die Übertragung menschlichen Wissens über Aufgaben und Fähigkeiten auf Roboter seien erfolgreich gewesen. Professorin Billard hat verschiedene Methoden der Interaktion zwischen Mensch und Maschine untersucht, unter anderem, wie ein Roboter einen Menschen nachahmt. Ihrer Meinung nach wird die Befähigung der Roboter, die Intention eines Menschen zu interpretieren und dessen Aktion vorauszuahnen den Forschern helfen, Roboter zu entwickeln, die einfache menschliche Gesten nachahmen können. Experten sagen, dass eine Kombination der auf der EWS/JSPS-Konferenz präsentierten Techniken der kognitiven Robotik in den nächsten Jahren zugutekommen werde. Schließlich könnten humanoide Maschinen Wirklichkeit werden, die Menschen zu Hause und bei der Arbeit helfen werden.

Länder

Japan

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