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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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High noon für globalen Wasserkreislauf?

HighNoon, ein gemeinsames Projekt der EU und Indiens, wurde jetzt auf den Weg gebracht. Oberstes Ziel der Zusammenarbeit ist die Abschätzung der Auswirkungen des Rückzugs der Himalayagletscher und möglicher Veränderungen des indischen Sommermonsuns auf die Verteilung der Wasse...

HighNoon, ein gemeinsames Projekt der EU und Indiens, wurde jetzt auf den Weg gebracht. Oberstes Ziel der Zusammenarbeit ist die Abschätzung der Auswirkungen des Rückzugs der Himalayagletscher und möglicher Veränderungen des indischen Sommermonsuns auf die Verteilung der Wasserressourcen in Nordindien. Unterstützt mit 3 Mio. EUR Finanzmitteln ist HighNoon gleichfalls auf der Suche nach praktikablen Empfehlungen für geeignete und wirksame Anpassungsstrategien an "hydrologische Extremereignisse mittels eines partizipativen Prozesses." Das HighNoon-Konsortium, das aus Wissenschaftlern aus Indien, Japan, den Niederlanden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich zusammengesetzt ist, arbeitet auch mit Forschern des EU-finanzierten Projekts WATCH zusammen, die die weltweiten Wechselwirkungen zwischen Wasserkreislauf, Wasserressourcen und Klimawandel für Europa und den indischen Subkontinent bewerten. HighNoon konzentriert sich auf die Konsolidierung vorhandener Daten zu Klima und Hydrologie sowie auf innovative regionale Modelle. Letztlich werden die Projektpartner die Ergebnisse verbesserter Klimamodelle kombinieren, um praktische und anwendbare Anpassungsmaßnahmen abzuschätzen. Das HighNoon-Konsortium wird ab jetzt bis zum Jahr 2012 verbesserte regionale Klimasimulationen zur Darstellung von Schneeschmelze und Monsunabläufen und regionale Modelle zur Entwicklung realistischer regionaler sozioökonomischer Szenarien und zur Bewertung der Wasserressourcen einsetzen. Das Projekt bietet überdies neue Methoden zur Prioritätensetzung bei Anpassungsmaßnahmen, die als Gestaltungswerkzeug genutzt werden können, wenn es gilt Anpassungsalternativen - vor allem hinsichtlich Bodenressourcen, Wasserressourcen und landwirtschaftlicher Erträge - auszuwählen. HighNoon wird nicht nur die Kernpunkte identifizieren und quantifizieren, die Auswirkungen auf die sich verändernde Wasserverfügbarkeit in Nordindien haben, sondern außerdem den wichtigsten Akteuren (politischen Entscheidungsträgern, Wasserverbrauchern und Managern) Strategien zur Verfügung stellen, die bei der Handhabung bestehender und künftiger Wasserprobleme hilfreich sein sollen. Der globale Wasserkreislauf, eine der wichtigsten Komponenten des Gesamtökosystems Erde, wird durch zunehmende Kohlendioxidanteile und steigende Temperaturen beeinflusst, die wiederum die Menge an Niederschlägen und Abfluss sowie die Evapotranspiration (Summe an Verdunstung und Pflanzentranspiration der Landerdoberfläche in die Atmosphäre) erhöhen. Nach Vorhersage von Experten wird die Mittelmeerregion zukünftig mit einer Abnahme der Niederschläge konfrontiert sein, während die indische Region eher eine Zunahme zu verzeichnen haben wird. Auch die Saisonalität - wenn Daten regelmäßige, vorhersehbare, in jedem Kalenderjahr wiederkehrende Änderungen zeigen - könnte Veränderungen unterworfen sein, wodurch neue und unerwartete Störanfälligkeiten ausgelöst werden können. Veränderungen im Wasserkreislauf könnten mehr Extremereignisse wie Dürren und Überschwemmungen mit sich bringen, die wiederum nachteilige Auswirkungen auf die Landwirtschaft hätten. Die Einflüsse wären zum Beispiel in Nordindien zu spüren, wo das gesamte Wassersystem auf den Monsunniederschlägen des Sommers und dem Anwachsen und Abschmelzen der Schnee- und Eisdecke im Himalaya basiert. HighNoon ist das Ergebnis kontinuierlicher Bemühungen um Dialog und Kommunikation mit Forschern in Indien, deren Anfänge 2007 beim ersten EU-Indien-Workshop zum Thema "Climate Change Research Needs" gemacht wurden. "(Die) EU und Indien können auf eine sehr gute strategische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technologie mit Co-Investment von Mitteln beider Parteien verweisen", sagte Daniele Smadja, Botschafterin der Europäischen Kommission in Indien. "Das aktuelle Projekt im Bereich des Klimawandels, der Forschung und der Glaziologie führt diese gut etablierte Partnerschaft zu neuen Höhepunkten."

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Indien

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